Sport Im Vorwärtsgang

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NÜRNBERG. In einem munteren Spiel gewannen die Adler Mannheim gestern in der Deutschen Eishockey-Liga bei den Nürnberg Ice Tigers mit 6:5 (1:2, 3:3, 1:0; 1:0) nach Verlängerung.

Kalte Dusche für die Adler gleich zu Beginn: Nach 56 Sekunden fand Leo Pföderl Vladislav Filin am langen Pfosten, der Adler-Schlussmann Youri Ziffzer in dessen ersten Saisonspiel per Rückhand überwand. Mannheim fand aber schnell eine Antwort, und so waren nur rund dreieinhalb Minuten auch die Gäste auf der Anzeigetafel: Aaron Johnson legte an der blauen Linie quer auf David Wolf, der mit einem Handgelenksschuss ausglich. Es entwickelte sich ein schnelles Spiel mit viel Zug zum Tor – auf beiden Seiten des Eises. Den dritten Treffer der Partie erzielten letztlich die Hausherren. Patrick Reimer tunnelte Ziffzer bei einer Zwei-auf-eins-Gelegenheit etwas glücklich (14.). In den Mittelabschnitt starteten die Franken erneut mit einem frühen Treffer: Yasin Ehliz stellte in Überzahl auf 3:1. Mannheim zeigte sich seinerseits wiederholt unbeeindruckt. Dominik Bittner schlenzte von rechts, Jochen Reimer im Tor der Ice Tigers ließ prallen, und für Marcel Goc galt es, ins leere Tor abzustauben (23.). Die nächste Großchance ging kurz darauf wiederum an die Gastgeber: Pföderl scheiterte im Eins-gegen-eins aber ebenso an Ziffzer (24.) wie Ehliz eine Minute später. Nach einem Puckverlust von Mathieu Carle und Danny Richmond hinter dem eigenen Tor fand Nürnbergs Philippe Dupuis Teamkollegen Brandon Segal vor demselben. Das 4:2 war Formsache. Mannheim verschärfte jetzt das Forechecking – mit Erfolg. Marcel Goc per Bauerntrick und Brent Raedeke egalisierten zur Hälfte der Partie. Zur zweiten Pause gingen die Adler dennoch mit einem Rückstand in die Kabine, da sich Ziffzer gegen Reimer total verschätzte (35.) und Jamie Tardif den Puck zunächst knapp neben das Tor abfälschte und im Anschluss seinen eigenen Abpraller nicht über die Linie brachte (40.). Auch im Schlussabschnitt kannten beide Teams fast nur den Vorwärtsgang. Wolf belohnte die Mannheimer Bemühungen und traf zum neuerlichen Ausgleich. Das 5:5 war der letzte Treffer in normaler Spielzeit. Die Verlängerung dauerte dann nur 21 Sekunden: Christoph Ullmann eroberte den Puck im eigenen Drittel und schickte Sinan Akdag auf die Reise. Der verwandelte cool durch die Beine Reimers. „Es war für die Zuschauer ein spannendes Spiel, wir hatten heute das Glück auf unserer Seite“, befand Adler-Trainer Sean Simpson. So spielten sie Nürnberg Ice Tigers: Jochen Reimer - Blacker, Festerling; Jurcina, Syvret; Teubert, Martinovic; Weber - Patrick Reimer, Reinprecht, Ehliz; Segal, Dupuis, Kozek; Pföderl, Steckel, Filin; Pfleger, Buzas, Möchel Adler Mannheim: Ziffzer - Carle, Richmond; Bittner, Johnson; Reul, Akdag - Kolarik, Ullmann, Sparre; Tardif, Raedeke, Wolf; Höfflin, Marcel Goc, Kink; Arendt, Joudrey, Proft Tore: 1:0 Filin (Pföderl) 0:56, 1:1 Wolf (Johnson) 4:32, 2:1 Patrick Reimer (Festerling) 13:58, 3:1 Ehliz (Reinprecht) 20:50, 3:2 Marcel Goc (Bittner) 22:32, 4:2 Segal (Dupuis) 25:34, 4:3 Marcel Goc (Kink) 30:50, 4:4 Raedeke (Bittner) 32:13, 5:4 Patrick Reimer (Reinprecht) 34:53, 5:5 Wolf (Höfflin) 47:51, 5:6 Akdag (Ullmann) 60:21 - Strafminuten: 0 - 4 - Beste Spieler: Patrick Reimer, Reinprecht - Marcel Goc, Wolf - Zuschauer: 5198 - Schiedsrichter: Konc (Slowakei)/Piechaczek (Ottobrunn).

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