Sport Harte Landung

HAMBURG (din). Die Mannheimer Adler sind in der Deutschen Eishockey-Liga auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Wer ob der bisherigen Ergebnisse vermutete, die Adler könnten die Saison nach Belieben dominieren, der wurde gestern eines Besseren belehrt: Bei den starken Hamburg Freezers kassierten die Mannheimer eine herbe 3:6 (1:1; 0:4; 2:1)-Niederlage.

Es gibt Tage, die fangen gut an und nehmen dann irgendwie einen seltsamen Verlauf. Exakt so einen Tag erlebten die Adler gestern: Nach 22 Sekunden führten sie durch einen Treffer von Marcus Kink, der einen Goc-Schuss klug abfälschte. Doch die Gastgeber zeigten sich – im Gegensatz zu manch anderem Gegner in dieser Saison – davon wenig beeindruckt, spielten ihr körperbetontes, schnelles Spiel weiter und wurden belohnt: Matt Pettinger traf in der 13. Minute in Überzahl zum Ausgleich. Der Adler-Tag hatte schon da einen ersten Kratzer, und es sollte noch ein ganzes Sammelsurium an Kratzspuren hinzukommen. Denn ein solches zweites Drittel hatten die Mannheimer in dieser Saison bis dato noch nicht erlebt. Viermal schlug es hinter Dennis Endras ein, während es auf der anderen Seite außer Jochen Hechts Pfostentreffer (31.) kaum etwas zu notieren gab. Die Freezers dominierten vor allem die Zweikämpfe, ließen sich nicht überrumpeln und legten Mannheimer Defizite in Größe und körperlicher Präsenz schonungslos offen. Oppenheimer, Krämmer, Clark und Flaake nutzten die mehr oder weniger unsortierte Adler-Defensive zur frühen Entscheidung in dieser Partie. Immerhin: Im Schlussdrittel legten sich die Adler wieder etwas mehr ins Zeug, trafen durch Jochen Hecht und Matthias Plachta. Zwischendurch markierte Matt Pettinger in Überzahl den sechsten Hamburger Treffer.

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