Sport Fluch gebannt

91-92795620.jpg

MANNHEIM. Die Adler haben ihren Haie-Fluch beendet. Nach zuvor zwei Niederlagen ohne eigenen Treffer besiegten die Mannheimer die Kölner gestern Abend mit 4:2 (1:1, 1:1, 2:0).

Für Adler-Cheftrainer Sean Simpson ergab sich vor der Partie aber zunächst ein ungewöhnliches Bild. Nach der Rückkehr der wiedergenesenen Jamie Tardif und Aaron Johnson konnte er bis auf Ryan MacMurchy erstmals seit der Saisonvorbereitung wieder aus dem Vollen schöpfen. Dies hatte wiederum zur Folge, dass Daniel Sparre, Mirko Höfflin und Dominik Bittner „überzählig“ auf der Tribüne Platz nehmen mussten. In der Anfangsphase deutete wenig darauf hin, dass den Adlern ihr Premierentor gegen die Haie gelingen würde. Zu harmlos die Spielanlage in Überzahl, zu kompliziert der Aufbau. Wie aus dem Nichts fiel der Kölner Führungstreffer, als T. J. Mulock den Puck ansatzlos in die Maschen (7.) drosch. Glück für die Adler, dass Torwart Dennis Endras gegen Christian Ehrhoff und Philip Gogulla zur Stelle war (8., 13. und 19.). Ein Fehler des Kölner Verteidigers Corey Potter ebnete den Adlern den Weg zurück ins Spiel: Marcus Kink schaltete am schnellsten, bediente Luke Adam, der den Torebann gegen die Haie brach (15.). Nun nahm die Partie deutlich Fahrt auf: In der handgreiflichen Auseinandersetzung David Wolfs mit dem Kölner Dane Byers kam es zwar nicht zum Äußersten, doch Byers war überhaupt nicht damit einverstanden, dass nur er auf die Strafbank musste. Er provozierte den Mannheimer und dessen Fans mehrfach. Diese nahmen die Emotionen gemeinsam mit in ein unglaublich schnelles zweite Drittel. Die Adler waren nun deutlich stärker als im ersten Spielabschnitt: Pech, dass Marcel Goc in Überzahl nur den Pfosten traf (22.). Nachdem Wolf gleich zweimal zu schlampig agiert hatte, schlug Hager für die Gäste eiskalt zu – 1:2 (24.). Das beeindruckte die Adler aber nicht: Tardif besorgte nach vierwöchiger Abwesenheit den postwendenden Ausgleich (25.). Denis Reul (26.) und Chad Kolarik per Alleingang (27.) hätten erhöhen können, Wolf (32.) sogar müssen. Wesslau zog ihm aber mit einer Top-Parade den Zahn. Stark, wie die Adler eine 65-sekündige „doppelte“ Unterzahl überstanden (38.) und im Schlussdrittel selbst zuschlugen. Gerade einmal 18 Sekunden waren gespielt, da brachte Adam die Adler mit seinem zweiten Treffer des Abends erstmals in Front (41.). Wolf verpasste die endgültige Entscheidung (50.). Das holte Carlo Colaiacovo mit seinem Treffer ins verwaiste Haie-Tor nach (60.). SO SPIELTEN SIE Adler Mannheim: Endras - Carle, Akdag; Reul, Richmond; Johnson, Colaiacovo; Nikolai Goc - Adam, Marcel Goc, Kink; Arendt, Joudrey, Ullmann; Plachta, Raedeke, Tardif; Wolf, Festerling, Kolarik Kölner Haie: Wesslau - Eriksson, Müller; Ehrhoff, Lalonde; Zerressen, Potter; Ankert - Reinhart, Hospelt, Jones; Gogulla, Hager, Mulock; Byers, Turnbull, Krämmer; Ohmann, Latta, Salmonsson Tore: 0:1 Mulock (Potter) 6:40, 1:1 Adam (Kink) 14:12, 1:2 Hager (Gogulla) 23:38, 2:2 Tardif (Raedeke) 25:13, 3:2 Adam (Kink) 40:18, 4:2 Colaiacovo 59:14 - Strafminuten: 10 – 8 + 10 Byers - Beste Spieler: Endras, Adam, Kink, Tardif - Wesslau, Hager, Gogulla - Zuschauer: 12.254 - Schiedsrichter: Köttstorfer/Piechaczek (Wolfsburg/Ottobrunn).

x