Sport Es läuft nicht

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MANNHEIM. Drei Spiele – zwei Niederlagen: Den Mannheimer Adlern ist der Start in die neue DEL-Saison misslungen. Gestern Abend gab es in der heimischen SAP-Arena gegen die cleveren Augsburger Panther eine 2:6 (0:1; 2:2; 0:3)-Schlappe.

Endlich wieder Eishockey dürften sich Fans, Spieler und Verantwortliche der Adler nach einer turbulenten Medienwoche rund um die Hamster-Posse aus dem Schwenningen-Spiel gedacht haben. Auch wenn (vermutlich) einer neuer Akteur unter dem Maskottchen-Kostüm steckte – für die treuen Anhänger war die Sache noch nicht ganz erledigt: „Emotionen haben Hausverbot“, „Unsere Farben – unsere Emotionen“ und „Sportliche Erfolge auf Seite 7, Lächerlichkeiten auf Seite 1“ stand auf Transparenten in der SAP-Arena zu lesen. Es war die Art der Adler-Fans, ihre Solidarität mit dem nicht mehr gebuchten Hamster-Darsteller auszudrücken. Damit sollte das leidige Thema nun vom Tisch sein – sportliche Dinge dominierten denn auch in der SAP-Arena. Adler-Trainer Greg Ireland hatte überraschend Brandon Yip und Ronny Arendt nicht berücksichtigt, vertraute stattdessen Philip Riefers bei seinem Saisondebüt. Marcel Goc und Denis Reul fehlten ohnehin verletzt. Was sich schon beim 1:0 gegen Schwenningen und der 2:4-Niederlage in München andeutete, bestätigte sich auch gestern. Es läuft noch nicht wieder rund bei den Adlern. Augsburg stand kompakt, fing die Mannheimer früh ab und setzte den ein oder anderen Nadelstich in Form eines Konters. Verdienter Lohn: Das 1:0 durch Jonathan Matsumoto nach Querpass von Adrian Grygiel (14.). Auch im Mittelabschnitt taten sich die Mannheimer schwer. Sie kämpften, aber bei sämtlichen Schüssen war immer ein Augsburger Schläger oder Schlittschuh dazwischen. Stattdessen machten die Gäste aus wenig viel: Braden Lamb nutzte in Überzahl einen Abpraller von Adler-Torhüter Youri Ziffzer zum 2:0. Vier Minuten später gelang Daniel Weiß dann gar das 3:0, als er einen Polaczek-Schuss klug abfälschte. Ironischerweise war dies das Startsignal für die Adler. Zwar ließen sie eine 5:3-Überzahl zunächst ungenutzt, doch dann kam Ryan MacMurchy. Der Neuzugang aus Ingolstadt schlug in Überzahl zweimal zu – nur noch 2:3. Aber Augsburg kam im Schlussdrittel zurück. In Mannheimer Überzahl verlor Jochen Hecht die Scheibe, Benjamin Hanowski startete durch und schob Youri Ziffzer die Scheibe zum 2:4 ins Netz. Wenig später legte Jonathan Matsumoto per Schuss in den Winkel das 2:5 nach, LeBlanc gelang in doppelter Überzahl das 2:6 – die Partie war längst entschieden. So spielten sie Adler Mannheim: Ziffzer - Richmond, Bittner; Nikolai Goc, Akdag; Carle, Wagner; Fischer - Raedeke, Hospelt, MacMurchy; Kink, Joudrey, Rheault; Ullmann, Hecht, Riefers; Buchwieser, Metropolit, Tardif Tore: 0:1 Matsumoto (Grygiel) 13:02, 0:2 Lamb (LeBlanc) 25:00, 0:3 Weiß (Polaczek) 29:05, 1:3 MacMurchy (Carle) 33:02, 2:3 MacMurchy (Hecht) 38:06, 2:4 Hanowski 44:49, 2:5 Matsumoto (Tölzer) 49:29, 2:6 LeBlanc (Mancari) 58:08 - Strafminuten: 10 - 16 + 10 Grygiel - Beste Spieler: MacMurchy - Matsumoto, Drouin-Deslauriers - Zuschauer: 9.547 - Schiedsrichter: Daniels (Gelsenkirchen)/Schukies (Herne).

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