Sport Die Party-Vermieser

Berlin. Mit 4:2 (1:1, 1:0, 2:1) entführten die Mannheimer Adler gestern in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) den Sieg aus Berlin und kamen so nach dem 4:1-Erfolg gegen Köln zu einem Sechs-Punkte-Wochenende.

Mit großem Brimborium eröffneten die Eisbären Berlin den Eishockey-Nachmittag in der O2-World. Das Trikot ihres langjährigen Stürmers Sven Felski wurde an die Hallendecke gezogen. Dazu gab es noch eine rührende Ansprache des Berliner Urgesteins. Es folgte allerdings ein Spiel, das aus Berliner Sicht nicht zum Vorprogramm passen wollte: Die Adler erwiesen sich als unfreundliche Gäste und vermiesten den Eisbären ihre Felski-Party. Zwei Siege am Wochenende, Tabellenplatz eins, das ist aus Sicht der Adler eine imposante Zwischenbilanz, die Trainer Geoff Ward selbstredend erfreute. „Das war ein richtig gutes Spiel“, sagte Ward. „Ab dem zweiten Drittel haben wir in der offensiven Zone richtig gute Arbeit gemacht.“ Auch die Berliner sahen es so. Ihr Kapitän André Rankel sagte: „Die Adler waren klar besser.“ Mit Schwung und viel Elan waren die Gäste in das Spiel gestürmt – und mit einer Szene, die es in dieser Saison in der DEL schon häufig zu sehen gab. Jochen Hecht setzte seine Torflaute fort, mit einem Konter hätte der Mannheimer Außen das 1:0 erzielen müssen. Doch sein Schuss prallte an die Schoner von Berlins Torwart Petri Vehanen. Fast im Gegenzug hatten die Berliner mehr Glück: Ein harmloser Distanzschuss von Verteidiger Henry Haase fand über die Schoner von Dennis Endras den Weg ins Mannheimer Tor (2.). Es sprach für die Adler, dass sie sich nicht irritiert zeigten. In der fünften Minute stellte sich Jamie Tardif nach einem Konter geschickter an als Hecht. Tardifs Distanzschuss segelte über den Fanghandschuh von Vehanen ins Berliner Tor. Nach dem Ausgleich kamen die Mannheimer im Spiel an, überstanden souverän zwei Unterzahlsituationen und waren die gefährlichere Mannschaft. Aber den verdienten Führungstreffer mussten sie sich hart erarbeiten, weil Vehanen im Tor der Eisbären zu Höchstform auflief. Aber schließlich war der Finne geschlagen, Martin Buchwieser stocherte den Puck zur verdienten Mannheimer 2:1-Führung ins Berliner Tor (35.). Ein Konter brachte dann im Schlussdrittel die Vorentscheidung zugunsten der Adler. Ronny Arendt bediente Buchwieser, der dankte es seinem Kollegen mit dem Treffer zum 3:1 (49.). Im Powerplay rundete Glen Metropolit mit dem Tor zum 4:1 (57.) die sehr gute Vorstellung der Adler ab. Dass die Berliner zwölf Sekunden vor Schluss noch durch Constantin Braun zu einem zweiten Treffer kamen, störte höchstens den guten, aber bei diesem Treffer chancenlosen Endras im Tor der Adler.

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