Sport Arendts später Jubel

91-77338876.jpg

Köln. Der fünfte Sieg in Folge bescherte das Sechs-Punkte-Auswärtswochenende: Eishockey-Meister Adler Mannheim gewann gestern bei den Kölner Haien 3:2 (1:1, 1:1, 1:0). Morgen (19.30 Uhr) empfangen die Adler als neuer Fünfter die Straubing Tigers.

Greg Ireland war ein guter Gewinner. „Es ist schön, dass du hier bist“, sagte der Coach der Mannheimer zu seinem Kölner Trainerkollegen Cory Clouston, dem Nachfolger des am Mittwoch gefeuerten Niklas Sundblad. Ein Willkommensgeschenk für den kanadischen Landsmann hatte Ireland allerdings nicht zu bieten: In einer ausgeglichenen Partie erzielte Ronny Arendt 29 Sekunden vor Spielende den Siegtreffer für die Adler. Er profitierte davon, dass Kölns Keeper Gustaf Wesslau den Schläger verloren hatte. Ireland war glücklich mit den drei Punkten und lobte das Unterzahlspiel: „Das war gut heute.“ Für die Partie gegen den Meister, das zweite Spiel mit Coach Clouston, hatten sich die KEC-Profis viel vorgenommen. Mannheim erspielte sich zu Beginn ein paar Chancen, in der zwölften Minute schlug bei Überzahl aber Ryan Jones zu: Er fälschte den Puck nach einem Schuss von Frederik Eriksson vorbei an Dennis Endras ab. Eine Spezialität der Haie sind in dieser Saison schnelle Gegentreffer nach selbstgeschossenen Toren – und auch gestern verfielen sie nach dem 1:0 in Schläfrigkeit. So konnte Christoph Ullmann 19 Sekunden später nach einem schnellen Angriff über Ryan MacMurchy das 1:1 schießen. Ullmann markierte bei Überzahl zu Beginn des Mittelabschnitts auch das 1:2 (23.). Die Kölner gingen danach mit einer Geschlossenheit zu Werke, die man lange nicht von ihnen gesehen hat. Erst schnürten sie die Adler im Powerplay ein – ein Treffer gelang trotz guter Chancen aber nicht. Mit etwas Glück markierte Patrick Hager bei Gleichzahl den Ausgleich, er brachte den Puck aus spitzem Winkel über die Linie (37.). Im Schlussdrittel geschah erst nicht viel. Ab der 50. Minute verstärkten beide Teams wieder ihre Sturmaktivitäten. Als in der 56. Minute Glen Metropolit auf die Strafbank wanderte, machten die Haie viel Druck – wieder ohne zählbaren Erfolg. Und sie konnten Mannheim nicht daran hindern, eine heiße Schlussoffensive zu starten. 29 Sekunden vor der Schlusssirene jubelte Arendt – und mit ihm die die rund 500 Mannheimer Fans. So spielten sie Kölner Haie: Wesslau - Eriksson, Ankert; Moritz Müller, Lalonde; Zerressen, Faber; Uvira - Weiß, Falk, Umicevic; Gogulla, Hager, Jones; Salmonsson, Åslund, Latta; Boucher, Stevens, Ohmann Adler Mannheim: Endras - Wagner, Nikolai Goc; Carle, Akdag; Fischer, Richmond; Bittner - Rheault, Hospelt, Arendt; Tardif, Metropolit, Raedeke; Yip, Joudrey, Kink; Ullmann, Hecht, MacMurchy Tore: 1:0 Jones (Eriksson) 11:34, 1:1 Ullmann (MacMurchy) 11:53, 1:2 Ullmann (Richmond) 22:06, 2:2 Hager (Lalonde) 36:55, 2:3 Arendt (Nikolai Goc) 59:31 - Strafminuten: 10 - 14 - Beste Spieler: Jones, Hager - Endras, Ullmann, Hecht - Zuschauer: 12.196 - Schiedsrichter: Bauer (Nürnberg)/Piechaczek (Landsberg).

x