Sport Adler dank Mauers Hattrick wieder auf Kurs

Mannheim. Ausverkaufte SAP-Arena, ein flottes Eishockey-Spiel, viele Tore, krass überforderte Schiedsrichter und ein verdienter Adler-Sieg: Mannheim ist dank des gestrigen 6:4 (1:1, 3:2, 2:1)-Erfolgs gegen die Eisbären Berlin wieder auf Kurs, führt die Tabelle nun mit zwölf Punkten Vorsprung an.

Dem von Beginn an hohen Tempo waren nur die Männer in Schwarz und Weiß nicht so ganz gewachsen. Kurtis Foster verstand die Welt nicht mehr, als er von den Schiedsrichtern für einen angeblichen Bandencheck auf die Strafbank geschickt wurde, und die Berliner waren fassungslos, als ein Rückpass Jochen Hechts als Icing zu ihrem Ungunsten ausgelegt wurde. „Videobeweis“ höhnten die Adler-Fans – und prompt gab’s ihn, allerdings um festzustellen, ob bei Christoph Ullmanns Nachstochern zum 1:0 alles okay war. In Überzahl fälschte kurz danach Denis Reul per Schlittschuh den von Frank Hördler abgefeuerten Puck ab, die Scheibe flutschte Endras durch die Schoner. Jamie Tardif war ins Team zurückgekehrt, anstelle Bobby Raymonds musste Christopher Fischer zuschauen, Dominik Bittner lief für Heilbronn in der 2. Liga auf – und Frank Mauer zu großer Form. Zunächst allerdings als etwas tragischer Held, denn seinem Beinahe-Unterzahltor folgte die Berliner Führung durch Darin Olver, dem er zuvor die Scheibe gestohlen hatte. Im eigenen Powerplay jedoch glich Mauer aus, erneut Olver legte wieder in Überzahl das 2:3 nach, ehe Denis Reul nach filigranem Kraftakt das 3:3 gelang. Und dann gelang wieder Mauer quasi mit der Pausensirene die Adler-Führung. Kuriosum dieses Drittels: Ein idealtypisches Hybrid Icing zugunsten der Eisbären werteten die Schiedsrichter als unerlaubten Weitschuss … Es war kein Zufall, dass beim 5:3, das Kapitän Marcus Kink mit einem krachenden Knaller unter die Latte besorgte, der klug spielende Mirko Höfflin die Vorarbeit geleistet hatte. Und die Referees schritten zum Videobeweis – wohlgemerkt nachdem das Tor bereits durchgesagt worden war. Bemerkenswert auch: In einer Überzahl nahmen die Eisbären bereits elf (!) Minuten vor Schluss den Torwart für einen weiteren Feldspieler vom Eis. Im eigenen Powerplay servierte Rheault dem überragenden Mauer die Scheibe zum Hattrick – und dann stand’s 6:3.

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