Sport Adler beschenken ihre Fans mit Toren

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Mannheim. Weihnachtliche Eishockey-Festtage in Mannheim: zwölf Tore, zweimal eine volle Halle, sechs Zähler. Der Aufholjagd des 5:4 vom Freitagabend gegen Iserlohn ließen die Adler gestern gegen die Düsseldorfer EG ein 7:1 (1:0, 5:0, 1:1)-Schützenfest folgen.

„Wichtige sechs Punkte vor den Spielen in Nürnberg und Straubing“, dachte Manager Teal Fowler schon an die Partien am Mittwoch und Freitag. Und trotzdem deutete er eine unruhige Nacht mit Sorgen um einen Ausnahmekönner an: Stürmer Luke Adam konnte das letzte Drittel wegen einer Handverletzung nicht zu Ende spielen, die Diagnose steht noch aus. Ansonsten herrschte ausgelassene Stimmung, vor allem bei Verteidiger Aaron Johnson. „Meine Eltern sind hier“, verriet der Kanadier und freute sich, dass er dem Besuch gestern gleich zwei Tore schenken durfte. Im letzten Powerplay „haben es dann alle gut mit mir gemeint und wollten mir die Scheibe geben“, sagte Johnson lachend. Dass es kein Hattrick wurde, wird für ihn keine Spätfolgen haben ... Mit Selbstvertrauen nach zuletzt vier Siegen in Folgen startete die DEG angriffslustig in die Partie, profitierte dabei auch von ungewohnt vielen fehlerhaften Aufbaupässen der Mannheimer Verteidigung. Die drei wichtigsten Paraden von Dennis Endras im ersten Drittel mögen unspektakulär gewirkt haben, waren aber umso wichtiger. Freundlich begrüßt von den Fans: Ex-Adler Brandon Yip. Richtig im Griff hatten die Gastgeber die Partie erst nach dem Führungstreffer, den in typischer Manier Jamie Tardif an der Bande herausgearbeitet hatte. Carlo Colaiacovo huschte in die Vorlage und vollendete zu seinem bereits vierten Saisontreffer im achten Spiel (13.). Wer jetzt einschränkt, dass zwei davon Empty-Net-Tore des Verteidigers waren, muss aber auch sehen, dass es schon von sehr viel Vertrauen des Coaches zeugt, den Neuzugang regelmäßig in den letzten Sekunden eines Spiels aufs Eis zu bringen. Kurios, dass nach den Anfangsproblemen in diesem Mannschaftsteil danach weiter die Verteidiger dem Spiel den Stempel aufdrückten. Beim 2:0 Luke Adams hatte Mathieu Carle seinen Pass glänzend verzögert, um den Stürmer in der optimalen Position zu wissen (24.). Und dann fiel Sinan Akdag nach den vielen vergebenen Chancen vor einer Woche in München ein Stein vom Herzen, als er im Nachsetzen gegen den jetzt überforderten DEG-Goalie Mathias Niederberger das 3:0 erzielte. Tore nun fast im Minutentakt: Das 4:0 durch Chad Kolariks Abfälscher war für die DEG das überfällige Signal zum Torwartwechsel. Doch Felix Bick holte als erste Amtshandlung auch gleich die Scheibe aus dem Kasten: Christoph Ullmann hatte ihm bei Matthias Plachtas Schuss die Sicht genommen. Und das 6:0 nach Aaron Johnsons Versuch von außen legte sich der Goalie quasi selbst ins Netz (35.). Humorvoller Einwurf der fröhlichen Düsseldofer Fans an dieser Stelle: „Hier regiert die DEG!“ Adler-Trainer Sean Simpson stellte fest: „Sicher unser bestes Drittel dieser Saison.“ So gewährte er Ersatztorwart Youri Ziffzer nach der zweiten Pause etwas Spielpraxis. Mit einem platzierten Schuss von der blauen Linie machte Johnson seinen Tor-Doppelpack perfekt. Nur in Überzahl gelang kein Treffer. „Verschmerzbar, wenn es bei fünf gegen fünf so klappt“, fand Matthias Plachta. So spielten sie Adler Mannheim: Endras (40. Ziffzer) - Carle, Akdag; Colaiacovo, Johnson; Reul, Richmond - Tardif, Festerling, Wolf; Kolarik, Marcel Goc, Adam; Plachta, Raedeke, Ullmann; Kink, Joudrey, Arendt; Sparre Düsseldorfer EG: Niederberger (28. Bick) - Conboy, Davis; Ebner, Brandt; Daschner, Haase; Schüle - Yip, Lewandowski, Bowman; Dmitriev, Collins, Kammerer; Minard, Barta, Courchaine; Preibisch, Weiß, Strodel Tore: 1:0 Colaiacovo (Tardif) 12:23, 2:0 Adam (Carle) 23:35, 3:0 Akdag (Carle) 25:52, 4:0 Kolarik (Marcel Goc), 5:0 Plachta (Ullmann) 28:33, 6:0 Johnson (Joudrey) 34:12, 7:0 Johnson (Raedeke) 50:56, 7:1 Collins (Daschner) 53.04 - Strafminuten: 14 + 10 Raedeke - 16 + 10 Ebner - Beste Spieler: Endras, Carle, Johnson, Marcel Goc, Plachta - Zuschauer: 11.308 - Schiedsrichter: Schütz (Bad Aibling)/Schukies (Herne).

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