Sport Adler arbeiten sich ab

Carlo Colaiacovo (Adler, vorne) im Duell mit Wade Bergman.

Trotz des 4:3 (2:1, 2:1, 0:1) gegen die Fishtown Pinguins fielen die Adler Mannheim in der DEL hinter die punktgleichen Kölner Haie zurück.

Es war ein weiterer Arbeitssieg gegen den unbequemen Liga-Neuling, aber auch ein verdienter Erfolg. Im ersten Drittel wackelte die Adler-Abwehr gleich mehrfach. Gut, dass zumindest Neuzugang Drew MacIntyre auf dem Posten war. Der kanadische Neuzugang hütete erstmals das Adler-Tor, hatte den Vorzug vor Dennis Endras erhalten, bügelte die Fehler seiner Vorderleute aus. Am 0:1 war er schuldlos. In doppelter Überzahl – David Wolf und Andrew Joudrey saßen für die Adler draußen – traf Rob Bordson mit einem Schlenzer aus kurzer Distanz in den Winkel (3.). Es war ein Weckruf und ein Signal für die Adler-Offensive, die zwar drückte, aber ebenfalls erst in Überzahl traf. Ryan MacMurchy erzielte per trockener Direktabnahme den verdienten Ausgleich (5.). Auch das 2:1 schossen die Adler in Überzahl. Gerade noch eine Sekunde hätte der ehemalige Jungadler Dominik Tiffels absitzen müssen, da schaltete Luke Adam blitzschnell (14.), nahm MacMurchys Abpraller auf und schob ihn in die Lücke, die Gästetorwart Gerald Kuhn gelassen hatte. Überhaupt: Was haben die Adler eigentlich ohne Ryan MacMurchy gemacht? Als ständiger Unruheherd steuerte er im zweiten Spiel nach seiner Verletzung auch im zweiten Drittel zwei Punkte bei. Zunächst traf er zum 3:1 (27.) – da hatten gerade beide Mannschaften einen Spieler auf der Strafbank und dieses Mal waren die Gäste unaufmerksam – und dann legte er David Wolf auf, der mit dem zweiten Nachschuss das 4:2 erzielte (36.). Es war dies der erste Treffer der Adler, bei dem beide Mannschaften in Vollbesetzung auf dem Eis standen. Die Gäste hatten schon zuvor getroffen. Jeremy Welsh verkürzte mit einem donnernden Schlagschuss zum 2:3 (33.). Überraschend, denn mittlerweile hatte sich die zuvor wackelige Adlerdeckung längst stabilisiert. Doch auch das 4:2 war kein Ruhekissen. Bremerhaven steckte nicht auf und schaffte den erneuten Anschluss. Zumindest umstritten, denn Torhüter MacIntyre schien die Scheibe gesichert zu haben. Nach Ansicht der Videobilder gaben die Schiedsrichter das Tor von Jack Combs (48.). Pikant, dass, wie schon zum Jahresbeginn gegen Wolfsburg, André Schrader einer der beiden Unparteiischen war. Immerhin brachten die Adler den knappen Erfolg über die Zeit, hätten ihren Anhängern jedoch mit einer besseren Chancenverwertung einen ruhigeren Abend bescheren können. So spielten sie Adler Mannheim: MacIntyre - Richmond, Colaiacovo; Carle, Akdag; Reul, Nikolai Goc - Kolarik, Marcel Goc, Adam; Sparre, Festerling, Wolf; Ullmann, Raedeke, Plachta; Kink, Joudrey, MacMurchy; Arendt Fishtown Pinguins Bremerhaven: Kuhn - Maschmeyer, Moore; Lavallée, Bergman; Tiffels, Pentikainen - Welsh, Bordson, Combs; Owens, Quirk, Hooton; Zucker, Hoeffel; Dejdar; George, Bast, Mauermann Tore: 0:1 Bordson 2:27, 1:1 MacMurchy (Carle) 4:36, 2:1 Adam (MacMurchy) 13:42, 3:1 MacMurchy (Ullmann) 26:48, 3:2 Welsh 32:25, 4:2 Wolf (MacMurchy) 35:46, 4:3 Combs 47:11 Strafminuten: 12 - 14 Beste Spieler: MacMurchy, Marcel Goc - Kuhn, Bordson Zuschauer: 10.529 Schiedsrichter: Schrader/Wiegand (Dorst/Schweiz).

x