Ratgeber Blick fürs Detail gefragt

Gar nicht so einfach: Die Schattenbilder müssen Gegenständen zugeordnet werden.
Gar nicht so einfach: Die Schattenbilder müssen Gegenständen zugeordnet werden.

Ein Gebilde aus schwarzen Schatten, in dem vage Umrisse zu sehen sind, daneben eine Karte, auf der neun bunte Gegenstände abgebildet sind. Wer erkennt, welche der Gegenstände sich in den Schatten verbergen, sammelt beim Spiel „Schattenmeister“ des Piatnik-Verlags Punkte. Da ist ein guter Blick fürs Detail gefragt.

Der Spielplan, auf dem die Felder spiralförmig angeordnet sind, kommt in die Tischmitte. Jeder Spieler wählt eine Figur, die er auf den Startpunkt setzt. In die Mitte des Spielplans kommen die von eins bis fünf nummerierten Schattensteine. Wie viele Steine gelegt werden, entscheidet die Anzahl der Spieler: Es ist immer einer weniger als es Spieler gibt. Jeder Spieler legt vor sich eine Tippkarte, auf der neun Farbpunkte aufgemalt sind. Mit einem Sichtschutz in der Farbe seiner Spielfigur schützt er sein Tippfeld vor den neugierigen Blicken der Mitspieler. Nun kommen die Schatten aufs Brett: Auf 42 Karten sind verschiedene Schattenbilder gedruckt – auf den ersten Blick ein schwarzer Haufen mit mehr oder weniger deutlichen Konturen. Daneben werden die Bildkarten gestapelt – zehn Karten, auf denen jeweils neun Gegenstände zu sehen sind. Mal ist es ein Hund, mal ein Feuerlöscher, eine Leiter oder eine Blockflöte. Nun ist ein schnelles und gutes Auge gefragt. Denn in den Schattenfeldern sind immer mehrere Gegenstände der Bildkarten versteckt. Wie viele, verraten die Zahlen am oberen Rand der Schattenkarten. Sie geben auch Aufschluss darüber, welche Bildkarte genutzt werden soll. Pro Schattenkarte lassen sich Gegenstände von drei verschiedenen Bildkarten suchen. So verstecken sich im Schattenbild beispielsweise drei Gegenstände von der Bildkarte A, vier von der Bildkarte G und zwei von der Bildkarte H. Welche Bildkarte zum Einsatz kommt, hängt davon ab, auf welchem Farbfeld die vorderste Figur auf dem Spielbrett steht. Gespielt wird gleichzeitig. Wird eine Bildkarte aufgedeckt, gilt es, so schnell wie möglich die versteckten Gegenstände zu erkennen. Jeder Spieler setzt dazu kleine Würfel auf seine Tippkarte. Wer als erster alle Bilder zugeordnet hat, nimmt sich den Schattenstein mit der höchsten Zahl aus der Bildmitte. So geht es, bis alle Spieler fertig sind. Nun kommt die Auflösung. Jeder Spieler erhält so viele Punkte, wie er richtige Bilder erkannt hat. Hat er alle Bilder richtig, bekommt er noch die Zusatzpunkte seines Schattensteins. Je nachdem, wie viele Punkte sie gesammelt haben, rücken die Spieler dann ihre Spielsteine auf dem Spielplan nach vorne. Nun beginnt die nächste Runde. Gewonnen hat das Spiel schließlich derjenige, der als erster seinen Spielstein ins Ziel bringt. Fazit: Das Spiel macht richtig Spaß. Die Schattenrisse sind nicht zu einfach entworfen und die Perspektiven vielfältig gewählt, sodass es einiges an Überlegung erfordert, die richtigen Gegenstände zu erkennen. Nach einigen Spielrunden schärft sich der Blick, und die Schatten lassen sich auch von Kindern häufig passgenau zuordnen. Langeweile kommt beim Spielen nicht auf. Die Kombinationsmöglichkeiten der Schatten- und Bildkarten sind groß genug, damit sich nicht direkt ein „Kenn-ich-schon“-Effekt einstellt. Dadurch, dass alle gleichzeitig spielen, gibt es auch keine Leerläufe. Der Ehrgeiz wird trotzdem geweckt, da derjenige, der als erster fertig ist, auch die meisten Punkte abräumen kann – aber eben nur, wenn er vorher sorgfältig die Schatten bestimmt hat.

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