Rheinpfalz Lage günstig, Angebot groß

Mit diesem Kreisverkehr „Mehlpfuhl“ begrüßt der Ort Ankommende aus Richtung der A6. Rechts befindet sich das Neubau- und links d
Mit diesem Kreisverkehr »Mehlpfuhl« begrüßt der Ort Ankommende aus Richtung der A6. Rechts befindet sich das Neubau- und links das Gewerbegebiet.

Eine verkehrsgünstige Lage und eine gute Infrastruktur machen Schönenberg-Kübelberg zu einer begehrten Wohngemeinde an der Grenze von Saarland und Pfalz. Trotz eines für die Region hohen Quadratmeterpreises besteht für die gemeindeeigenen Bauplätze eine Warteliste.

Er sei skeptisch gewesen, ob sich die Bauplätze im Neubaugebiet „In den Aspen“ gut verkaufen würden, räumt Schönenberg-Kübelbergs Bürgermeister Josef Weis ein. Liegt der Quadratmeterpreis mit 144 Euro doch deutlich über dem, den andere Gemeinden im Landkreis Kusel verlangen und erzielen. Doch die Entscheidung sei goldrichtig gewesen: Auf allen 58 Grundstücken stehen Häuser oder liegen Optionen. Weil die Nachfrage ungebrochen sei und eine Warteliste bestehe, hat der Gemeinderat vergangene Woche über weitere Baugebiete beraten. 37 Plätze stehen im Raum. Die Lage von Schönenberg-Kübelberg ist ein Grund für die Attraktivität: „Ideal für Pendler“ sei sie, sagt Weis. Die Anschlussstelle der A 6 ist fünf Kilometer entfernt, die der A 62 zehn. Die Bundesstraße 423 führt direkt nach Homburg, dessen Wirtschaft ein wichtiger Arbeitgeber für die Region ist. Dazu kommt eine komplette Infrastruktur. Schönenberg-Kübelberg ist Sitz der achtgrößten Verbandsgemeinde des Landes; Ärzte, Kitas und Schulen sind vor Ort, Lebensmittelmärkte und Fachgeschäfte sowie Dienstleister einschließlich mehrerer Geldinstitute. „Hier gibt es alle Einrichtungen, die man braucht“, sagt Weis. Auch wenn noch nicht alle Flächen belegt sind, ist der Bürgermeister stolz auf das Gewerbegebiet, in das 14 Millionen geflossen sind und das mit der Firma Minitec einen international aufgestellten Arbeitgeber in die Gemeinde brachte. Die Pro-Kopf-Verschuldung liege jetzt bei 1450 Euro pro Einwohner. Auf Schlüsselzuweisungen sei die Gemeinde dennoch nicht angewiesen. „Wir haben jetzt zwar Schulden, aber wir stemmen sie aus eigener Kraft“, sagt Weis. Die Verbandsgemeinde Oberes Glantal ist Anfang des Jahres im Zug der aktuellen Gebietsreform des Landes entstanden. Schönenberg-Kübelberg entstand im Zuge jener von 1969. Die Ortsteile Sand, Schönenberg, Kübelberg und Schmittweiler bilden seither eine Einheit. Schmittweiler liegt etwas abseits und atmet noch den Charakter eines kleinen westpfälzischen Dorfes. Die anderen Ortsteile sind räumlich zusammengewachsen – drei Kilometer sind es vom Ortsende Richtung Landkreis Kaiserslautern bis zu dem Richtung Saarland. Mit der Größe verbunden ist ein umfangreiches Freizeitangebot mit etlichen Sportstätten. Doch: „Ein eigentliches Dorfzentrum fehlt“, bedauert Weis. Andererseits feiert Schönenberg-Kübelberg viermal im Jahr Kerwe: in jedem Ortsteil eine. Die Hauptverkehrsadern, denen Schönenberg-Kübelberg seine gute Anbindung zu verdanken hat, sind nicht nur ein Segen. Anwohner und Geschäfte in der Hauptdurchgangsstraße klagen heftig über die Verkehrsbelastung. Zu den Stoßzeiten könne kein Fußgänger die Hauptstraße queren, bestätigt Weis. „Auch Geschäfte verlagern sich.“ So gibt e s ausgerechnet in der wichtigsten Straße Leerstände. Seit Jahrzehnten kämpft die Gemeinde um Umgehungsrouten. Erreicht ist kaum etwas. „Wir fühlen uns von den Verantwortlichen im Bund im Stich gelassen“, betont Weis. Ruhe finden die Schönenberg-Kübelberger jedoch auch: Ausgewiesene Rad- und Wanderwege säumen die anerkannte Fremdenverkehrsgemeinde und entlang des Ohmbachsees, des größten Gewässers der Westpfalz, befindet sich gleich am Ortsrand ein beliebtes Naherholungs- und Ausflugsgebiet. Am dritten Wochenende im Juli steigt dort jährlich das Romantische Seefest mit tausenden Besuchern. Die Serie Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor. Zwei Frage - Zwei Antworten Josef Weis (68) ist seit 2004 Bürgermeister von Schönenberg-Kübelberg. Er wohnt im Ortsteil Schmittweiler, wo er auch herstammt. Wo ist Ihr Lieblingsplatz im Ort?
Ich bin ein Schmittweilerer. Wenn ich dort abends mit meinen Hunden spazieren gehe und es ist schönes Wetter, dann liegt der Ort so friedlich. Diesen Ort des Friedens genieße ich sehr. Warum sollte man herziehen? Wegen der guten Wohnlage, den Arbeitsplätzen, der Verkehrsanbindung, dem Freizeitangebot. Schönenberg-Kübelberg bietet das alles. kgi

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