Rheinpfalz Heile Welt am Donnersberg

Liegt am Fuß des Donnersbergs: Börrstadt.
Liegt am Fuß des Donnersbergs: Börrstadt.

Der größte Wunsch von Ortsbürgermeister Martin Fattler für Börrstadt ist in Erfüllung gegangen. Für die Gemeindehalle, die im Juni nach drei Jahren Sanierungsphase wieder ihrem Zweck zugeführt wurde, konnte ein neuer Wirt gefunden werden. Die Halle ist kulturelles und sportliches Zentrum und dank der Gaststätte wohl ab 20. August auch darüber hinaus wieder gesellschaftlicher Treffpunkt.

Die Gemeindehalle ist das einzige Restaurant im Ort. „Wir bekommen einen Wirt mit Kontakten nach Börrstadt, die Köchin wohnt hier, alle haben Bezug zur Gemeinde, das macht uns Hoffnung für die Zukunft“, sagt Martin Fattler, der mit der Entwicklung seiner Heimatgemeinde sehr zufrieden ist. „Das war jetzt das i-Tüpfelchen.“ Das Gewerbegebiet in Börrstadt hat sich seit 2009 gut entwickelt. Es entstand zuerst eine Fotovoltaikanlage auf neun Hektar Fläche. Jetzt hat die ISP-Unternehmensgruppe den restlichen Bereich von einem Hektar gekauft, drei neue Unternehmen siedeln sich dort an: Ein Immobilien-Unternehmen, eine Firma für Massivbau und eine für Fassadengestaltung. Der Baubeginn für die drei Unternehmen steht unmittelbar bevor. „Unter anderem werden Musterhäuser auf den Flächen errichtet“, erzählt Fattler.

Baugebiete

Komplett vermarktet ist auch das Baugebiet „Am Schmalenberg“, wo elf Bauplätze entstanden sind. „Acht Areale sind verkauft, drei reserviert. Interessenten könnten wir zurzeit nur etwas anbieten, wenn eine der Reservierungen zurückgezogen würde“, so der Bürgermeister. Aus diesem Grund plant die Gemeinde ein neues Baugebiet. Der Bebauungsplan für „Im unteren Kirchtal“ ist in der Vorbereitung. „Derzeit holen wir die Angebote der Ingenieure ein. Bis dort gebaut werden kann, wird es wohl 2019“, sagt Fattler.

Schnelles Internet im Ort

Leerstände seien kein Problem in Börrstadt, die Gebäude würden schnell neu genutzt. „Drei Häuser sind in einem miserabelen Zustand. Sie müssen abgerissen werden, um Platz für Neubauten zu schaffen. Aber auch eines dieser Gebäude ist bereits verkauft.“ Für die gute Nachfrage macht Fattler auch das schnelle Internet im Ort verantwortlich. Anschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde sind zu haben. Mit der Verbandsgemeinde Winnweiler wurde schon früh für die gute Netzanbindung gesorgt. Auch die Lage an der B 40, die Nähe zu Kaiserslautern und die kurzen Wege geben Bauherren gegenüber Fattler als Gründe an, warum sie nach Börrstadt wollen. Das heißt, dass die Baupreise anziehen. „Die Erschließung ist heute viel teurer, dem müssen wir Rechnung tragen. Den aktuellen Preis von 79 Euro pro Quadratmeter können wir in Zukunft nicht mehr bieten“, sagt der Bürgermeister. 16 aktive Vereine von der Blaskapelle über sportliche Angebote bis zum Gartenbahnverein gibt es. „Die Gartenbahn im Maßstab 1:5 ist die einzige ihrer Art in Deutschland. Die Züge dürfen Personen befördern und fahren von Mai bis Oktober alle 14 Tage an Sonntagen“, sagt Fattler. Kerwe wird zweimal im Jahr gefeiert. Da gibt es zum einen die Kirschenkerwe im Juli, was daher rührt, dass früher über 1000 Kirschbäume rund um Börrstadt standen. Nach der Ernte stand dann Geld zur Verfügung, um zu feiern. Die Hauptkerwe ist im September.

Die Serie

Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.


Zwei Fragen – Zwei Antworten

Martin Fattler (41), ist (noch) ledig, Vater und wird bald heiraten. Er wurde in Börrstadt geboren und arbeitet als Baustoffprüfer. Seit 2014 ist er Ortsbürgermeister. Wo ist Ihr Lieblingsplatz?
Auf dem Petersberg, dem Kirschenberg oberhalb von Börrstadt. Von dort hat man tolle Ausblicke, vor allem einen sensationellen Blick auf das Donnersbergmassiv. Warum sollte man herziehen?
Börrstadt ist ein Ort mit vielen jungen Leuten. Die Vereine bieten für fast jedes Hobby etwas. Reizvolle Landschaft, viel Ruhe bei gleichzeitig sehr guter Verkehrsanbindung sprechen dafür. jös

Bürgermeister Martin Fattler
Bürgermeister Martin Fattler
x