Panorama Benimm dich: Respekt ist immer oberstes Gebot

Die Mai-Sonne lacht am Himmel. Schirmflieger der Pusteblumen schweben sanft durch die Luft. Aufgeregt zwitschern Vögel in den Bäumen. Und von Ferne höre ich das Läuten der Kirchenglocken. Die Glocken, die zum Gottesdienst einladen. Erinnerungen aus meiner Kindheit, die jetzt gerade wieder ganz präsent sind. Mit diesem Bild verbinde ich auch feierlich gekleidete Menschen. Doch das Sonntagskleid gibt es heute eher selten. Und trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb gibt es für den Kirchenbesuch ein paar Empfehlungen. Nicht nur zur Kleidung. Wer nicht regelmäßig eine Kirche besucht, ist sich vielleicht unsicher, wie er sich angemessen verhält. Respekt ist in allen Gotteshäusern eines der obersten Gebote. Für den Kirchenbesuch sollte die Kleidung ordentlich und sauber sein. Party- oder Sportkleidung gehören hier nicht hin. Ebenso keine Basecaps oder die beliebten Beanies. Ein klingelndes, ja selbst vibrierendes Handy stört die Banknachbarn oder gar einen Großteil der Gottesdienstbesucher. Schalten Sie Ihr Mobiltelefon am besten auf stumm oder ganz aus. Selten erreichen uns Informationen, die nicht ein paar Minuten warten könnten. Auch wenn durch die Musik, die aus den Ohrstöpseln direkt ins Ohr dringt, niemand anderes gestört wird, zeigen sie doch: „Der Gottesdienst ist mir unwichtig. Ich höre lieber meine eigene Musik.“ Doch es gibt auch das Gegenteil. Nämlich diejenigen, die jede Einzelheit des Gottesdienstes auf Fotos festhalten wollen. In manchen Kirchen finden Sie gegebenenfalls im Eingangsbereich die Bitte, auf das Fotografieren zu verzichten. Generell sollte während des Gottesdienstes nicht fotografiert werden. Blitzlichter, hochgehaltene Handykameras oder auch Herumlaufen, um die beste Perspektive zu finden, stören den Ablauf und bringen Unruhe. Auch wenn Sie selbst vielleicht konfessionslos sind oder einer anderen Religionsgemeinschaft angehören. Bedenken Sie bitte, für Christen hat der Kirchenbesuch einen hohen Stellenwert. Respektvolles Verhalten beginnt bei jedem selbst und bedeutet auch, unseren Mitmenschen das zu lassen, was friedlich und ihnen heilig ist. (Foto: J. Hauk) Die Autorin Gerlind Hartwig ist Image-Trainerin aus Kaiserslautern. Die 44-Jährige berät zu modernen Umgangsformen und angemessenem Kleidungsstil. Die Serie „Benimm dich“ erscheint in unregelmäßigen Abständen montags in der RHEINPFALZ. Ihre Fragen Haben auch Sie eine Frage zu zeitgemäßen Umgangsformen? Schreiben Sie uns: benimmdich@rheinpfalz.de

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