Wirtschaft Lohnzuwächse: Besserverdiener schneiden besser ab

«Berlin». Besserverdienende liegen nach einer Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) auch bei der Entwicklung ihrer Löhne vorne.

„Am besten schnitten sowohl in der kurzen wie auch der längeren Frist die Beschäftigten am oberen Ende des Lohnskala ab“, hieß es in einer aktuell veröffentlichten DIW-Studie. Auffallend sei gewesen, dass nach 2010 die Steigerungen der mittleren Lohngruppen unterdurchschnittlich ausgefallen seien, sagte DIW-Forschungsdirektor Alexander Kritikos. Die realen Bruttostundenlöhne der Beschäftigten seien seit 1995 für die unteren 40 Prozent gefallen, für die oberen 50 Prozent gestiegen. Dass es auch bei niedrigen Löhnen inzwischen wieder aufwärtsgeht, hat nach Angaben des DIW mehrere Gründe. So habe der Mindestlohn im Jahr 2015 die untersten Gruppen „kräftig angeschoben“. Allerdings seien hier auch schon zuvor Erhöhungen erzielt worden. Geändert habe sich zwischen 2010 und 2015 auch die Struktur der Gruppe der Geringentlohnten: Zu ihr zählten inzwischen prozentual mehr Beschäftigte aus West- und dafür weniger aus Ostdeutschland.

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