Wirtschaft Kommentar: Unsichere Zeiten

Das Geschäft der BASF brummt.

Die Vorhersage fällt dennoch

zurückhaltend aus. Dafür gibt es

gute Gründe.

Die Chemiekonjunktur gibt in den ersten Monaten dieses Jahres wieder ordentlich Gas. Das hat das Geschäft des Ludwigshafener Chemiekonzerns BASF kräftig angetrieben. Er setzte nicht nur in allen Geschäftssegmenten mehr ab, sondern konnte dabei in vier von fünf Segmenten auch noch höhere Preise durchsetzen. Im Segment Chemikalien fiel der Gewinn sogar mehr als doppelt so hoch aus wie im ersten Quartal 2016. Die wieder steigenden Rohölpreise trugen dazu bei, dass sich das Ergebnis im Segment Öl- und Gas fast verdreifachte. Die deutsche Wirtschaft zeigt ein robustes Wachstum, in Europa ziehen die Geschäfte an, und auch die Weltwirtschaft entwickelt sich wieder dynamischer. Das spiegelt sich auch bei der BASF: In Europa, auch in Deutschland, in Nordamerika und besonders in Asien wächst der Umsatz des Ludwigshafener Konzerns prozentual zweistellig. Nur in der Region Südamerika, Afrika, Naher Osten bleibt der Umsatzanstieg knapp einstellig. Trotz alledem bleibt die BASF sehr verhalten in ihrer Vorhersage für das Gesamtjahr. Das ist einerseits der Prognosepolitik des Konzerns geschuldet, der hier der Strategie folgt: mehr Sein als Scheinen. Andererseits sind Vorhersagen derzeit besonders schwierig, vor allem weil die Folgen bedeutender politischer Entscheidungen noch nicht absehbar sind. Das gilt für die US-Politik ebenso wie für den Brexit oder die anstehenden Wahlen des Präsidenten und der Nationalversammlung in Frankreich. Eine vorsichtige Vorhersage ist deshalb angebracht.

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