Zweibrücken Zweibrücken: Aus für Elektropop-Festival Nexus

Das Nexus-Festival sollte auf dem Flugplatzgelände – hier eine Aufnahme aus dem Jahr 2014, als von dort noch Urlauber in den Süd

Das vom 24. bis 27. August in Zweibrücken geplante Festival für elektronische Musik und Kunst, Nexus, zieht notgedrungen in das festivalerprobte Ferropolis nach Sachsen-Anhalt um. Glücklich ist der Veranstalter darüber nicht. Er wollte viel lieber eine Festivallücke in seinem Heimatbundesland schließen.

„Wir haben eine Absage vom Geländebetreiber bekommen – wegen der unklaren Durchführbarkeit“, begründet Marius Kürten, Sprecher der Nexus Event Unternehmergesellschaft (UG), die Festivalverlegung. Es sei entgegen anderslautender Gerüchte keineswegs so, dass den überwiegend aus dem Mannheimer Raum stammenden Veranstaltern ein Ersatzgelände angeboten wurde, das sie nun fröhlich für sich beanspruchen. „Es war immer mein Traum, hier eine Festivallücke zu schließen, wo wir einen dringenden Bedarf für ein solches Event sehen. Mit Zweibrücken haben wir dann etwas gefunden, das zwar ein Stück weg von meinem Zuhause liegt. Aber das Festival hätte in Rheinland-Pfalz, in meinem Bundesland, stattfinden können“, so Kürten. Zwar habe man von Seiten der Triwo noch angeboten, den Nexus an den Triwo-Standort nach Mendig, ebenfalls in Rheinland-Pfalz, zu verlegen. Das sei für die Nexus UG aber ein zu unsicherer Veranstaltungsort. „Aus den Erfahrungen der beiden Festivals Rock am Ring dort wissen wir, dass bei Gewittern die Blitzeinschlagquote auf dem Gelände in Mendig einfach zu hoch ist. Auch die Spielzeiten, die wir für Zweibrücken vorgesehen hatten, hätten wir dort nicht halten können.“ Trotz allem wolle man sich ausdrücklich nicht mit Schuldzuweisungen von Zweibrücken verabschieden. „Letztlich ist es ja nicht ganz klar, woran es am Ende gelegen hat. Maßgeblich ist, dass uns der Geländebetreiber abgesagt hat. Er hat uns mitgeteilt, dass er in Zusammenarbeit mit den Behörden leider keinen belastbaren Rechtsrahmen für die Veranstaltung bieten kann.“ Demnach sei nicht auszuschließen gewesen, dass die Veranstaltung noch kurzfristig hätte untersagt werden können. „Triwo ist für sich den vermeintlich richtigen Schritt gegangen, bevor man sich gegenüber uns schuldhaft macht, weil man uns das Gelände am Ende doch nicht anbieten kann.“ Das Triwo-Kfz-Testcenter habe bei der Kreisverwaltung Südwestpfalz per E-Mail eine formlose Anfrage gestellt, ob der Nexus auf seinem Gelände stattfinden kann. Das berichtet Ulla Eder, Sprecherin der Kreisverwaltung. Die Prüfung einer solchen Anfrage sei recht aufwendig. Für die Genehmigung müssten Auflagen der Fachbehörden berücksichtigt werden. Laut Eder hat das Triwo-Testcenter seine Anfrage wegen des Festivals deshalb wieder zurückgenommen. Um in Zukunft für vergleichbare Genehmigungsverfahren gewappnet zu sein, habe Triwo die Kreisverwaltung um einen Gesprächstermin gebeten. Wann das Treffen stattfindet, stehe aber noch nicht fest. Den Nexus rettet das nicht. Der wird erstmals in Ferropolis stattfinden und planmäßig nun auch dort bleiben. Diejenigen, die ihre Karten wegen der Verlegung des Veranstaltungsortes zurückgeben wollen, können das tun. „Wir nehmen die Karten anstandslos zurück“, verspricht Kürten. Wer trotzdem in Sachsen-Anhalt – nördlich von Leipzig – dabei sein möchte, kann ein Busangebot der Veranstalter nutzen. Die Nexus UG hat hierfür mehrere Busse reserviert. Für 69 Euro werden die Festivalbesucher dann direkt an die Campingplätze nach Ferropolis gebracht. Von Triwo war gestern niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

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