Sport Zwei Idrissou-Tore zum Abschied vom „Betze“

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KAISERSLAUTERN. Der 1. FC Kaiserslautern kann nun praktisch die Zukunft in der Zweiten Fußball-Bundesliga planen. Im letzten Heimspiel der Saison landete der FCK gegen Dynamo Dresden einen 4:0 (1:0)-Sieg. Er war dennoch zu niedrig. Die Chance, den Relegationsplatz am Schlusstag noch zu erreichen, ist nur noch theoretischer Natur.

„Wir wollten uns im letzten Heimspiel gut verabschieden. Das ist uns gelungen“, sagte FCK-Trainer Kosta Runjaic nach dem erst neunten Heimsieg der Saison. „Zu spät“, gestand der ehrgeizige Mannschaftskapitän Marc Torrejón vor dem Saisonfinale der Lauterer bei Fortuna Düsseldorf. Dynamo Dresden kämpft in einem „Endspiel“ nächsten Sonntag gegen Arminia Bielefeld darum, das Relegationsspiel gegen den Drittliga-Dritten Darmstadt 98 zu erreichen. Wer Chancen versemmelt wie der sehr unglücklich agierende Srdjan Lakic und der überaus umtriebige, aber immer mal wieder zu eigensinnige Karim Matmour, der braucht schon mal ein Eigentor, um Ballbesitz in Tore umzumünzen. Toni Leistner war der Dresdner Unglücksrabe, der einen Freistoß Matmours abzuwehren versuchte, den Ball aber ins eigene Tor lenkte (5. Minute). Das 1:0 hätte Lakic nach einem Angriffszug über Florian Dick und Mo Idrissou unbedingt aufstocken müssen, völlig frei vor Torhüter Benjamin Kirsten aber scheiterte der Heimkehrer (38.). Zwei Minuten vor der Pause startete Matmour einen Konter übers halbe Feld, dem zweiten Lauterer Tor aber stand sein Egoismus im Weg. Matmour übersah den rechts mitgesprinteten Jean Zimmer ebenso wie den links durchgestarteten Dick. Eine ganz starke Phase hatte der FCK zwischen der 16. und 20. Minute. Mit drei Glanztaten verhinderte Kirsten innerhalb von 120 Sekunden einen höheren Rückstand. Nach Markus Karls Pass scheiterte Matmour an Dynamos Schlussmann (16.), dann drehte der Dresdner Schlussmann einen klasse Schuss Ruben Jenssens über die Latte (17.), meisterte auch einen Kopfball Willi Orbans (18.). Wenig später startete der eifrige Alexander Ring ein prima Solo, sein Abschluss aber war so schlecht wie nach einem tollen Konter über Matmour, Zimmer und Idrissou (69.). Die Weichen auf Sieg stellte Mohamadou Idrissou. Nach 31 Minuten hatte er Simon Zoller abgelöst. Vor dem Match als Spieler des Jahres geehrt, von den RHEINPFALZ-Lesern gewählt, zog sich der Torjäger nach einem Foul Fiels eine schmerzhafte Beckenprellung zu. „Bitter für mich. Ich will in Düsseldorf aber unbedingt wieder dabei sein“, sagte der 22-Jährige. Seine Zukunft ist ungewiss, der Trainer würde ihn gerne weiter im FCK-Kader sehen. „Simon ist ja noch mitten in der Entwicklung ...“ Dem Kader der Zukunft wird Mo Idrissou nicht angehören. „Danke für eure Unterstützung“, hatte er auf sein rotes Shirt gepinselt und sich von den Fans auf dem „Betze“ verabschiedet. „Es ist definitiv mein letztes Heimspiel für Kaiserslautern“, sagte Idrissou. In der 63. Minute verwandelte er einen von Vincenzo Grifo an Matmour verschuldeten Elfmeter, in der 83. Minute setzte er nach Zimmers Maßflanke einen Kopfball zum 3:0 in die Maschen. Es war das zwölfte Saisontor des Stürmers, der überzeugt davon ist, dass ihn Volker Finke in den WM-Kader Kameruns beruft. „Mit dem Elfmeter und der Roten Karte Grifos war die Partie gelaufen“, sagte Dynamo-Coach Olaf Janßen, dessen Mannschaft nur zwei Möglichkeiten durch den guten Kapitän Romain Brégerie (39.) und Cristian Fiel hatte, dessen Distanzknaller Tobias Sippel gekonnt entschärfte (70.). Den Schlusspunkt für die Roten Teufel setzte Kevin Stöger, der nach Zuspiel Dicks mit einem linken Hammer für das 4:0 in der Nachspielzeit sorgte. „Ich freu’ mich, dass ich noch reingekommen bin und das Tor geschossen habe“, sagte der junge Österreicher glücklich lächelnd. „Unsere Leistung war sehr gut, ein paar Tore mehr hätten wir machen können. Das Ergebnis hätte öfter so sein können“, sagte Markus Karl, der mit seiner Zweikampfstärke für klare Verhältnisse bürgte. Sehr konzentriert die Innenverteidigung mit dem auch beim Offensiv-Kopfball gefährlichen Willi Orban, der den eingewechselten Mickael Poté in Schach hielt, und Marc Torrejón. Der Kapitän patzte nur einmal, machte den Fehlpass aber selbst wett. „Das 4:0 ist gut für unsere Fans. Für uns ist es zu spät. Leider! Es ist vorbei“, gab sich der Kapitän als Realist. An ein „Fußballwunder“, das Karim Matmour („Alles ist möglich“) und Florian Dick ansprachen, glaubt Torrejón nicht mehr.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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