Sport Zurück in seinem Revier

91-81777554.jpg

KAISERSLAUTERN (zkk). Marius Müller will zurück ins Tor des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. „Ich habe alles getan, um dem Trainer zu zeigen, dass ich ins Tor gehöre“, sagt der 22-Jährige, der nach einigen gravierenden Fehlern erstmals in dieser Saison auf der Bank saß. Am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den SV Sandhausen kehrt Müller wohl wieder in sein Reich zurück.

Beim 3:4 in Düsseldorf spielte Zlatan Alomerovic sprichwörtlich für Müller. Denn es war ein mehr als nur unglückliches Debüt des Ex-Dortmunders, der zumindest an zwei der vier Gegentore eine Aktie hatte. So nachvollziehbar der Torwartwechsel auch war, er trug keine Zinsen. FCK-Trainer Konrad Fünfstück wollte Müllers Versetzung als Schutzmaßnahme, nicht als Strafe verstanden wissen: „Er ist jung, es ist seine erste Saison als Nummer 1.“ Schutz oder Strafe? „Weder noch. Ich habe die Entscheidung akzeptiert. Sie war vertretbar aufgrund der Fehler in den letzten Wochen. Schutz habe ich nicht gebraucht, obwohl ich weiß, dass es eine gut gemeinte Maßnahme des Trainers war“, sagt Marius Müller: „Ich will nicht sagen, dass ich traurig war, aber ich hätte in Düsseldorf schon auch gerne gespielt, um die Sache gutzumachen ...“ Die Sache: Beim 0:2 gegen den VfL Bochum sah Müller schlecht aus, die 1:2-Niederlage in Nürnberg verschuldete er mit einem Fehlgriff und hatte beim 0:2 in Freiburg entscheidend gepatzt. Beim 2:2 gegen Union Berlin kostete ein Müller-Fehler den Sieg. Tiefpunkte wie beim 1:3 in Heidenheim und beim 0:2 gegen den FC St. Pauli hatte Müller gut weggesteckt, überragende Leistungen beim 2:1 in Bochum, beim 2:0 in Leipzig, beim 1:1 in Braunschweig und beim 4:0 in Paderborn gezeigt. Im Umfeld kam zuletzt vermehrt Kritik auf – auch an den Verantwortlichen. Tenor: Wie kann man nur auf einen so unerfahrenen Mann setzen und den routinierten Tobias Sippel gehen lassen? Schon ein Jahr vor dessen Abschied aber hatte Torwarttrainer Gerry Ehrmann für Müller als Nummer 1 plädiert. Und das nicht nur wegen dessen Größenvorteils, sondern vor allem mit Hinweis auf das größere Talent und die bessere Perspektive. „Verdrängen wäre der falsche Weg. Fehler macht man, um daraus zu lernen. Man lernt nur, wenn man sich damit auseinandersetzt“, beschreibt der junge Schlussmann seine Aufarbeitung. „Ich habe in der Länderspielpause im Training versucht, alles zu geben. Wenn du nicht spielst, musst du noch mehr tun“, sagt Müller, der sehr gerne Biografien großer Sportler liest – und dabei auch lernen kann, wie Top-Stars wie Boris Becker, Djokovic oder Federer Krisen besiegten. „Natürlich habe ich auch sonst im Training mein Bestes gegeben. Aber gerade jetzt habe ich noch mehr versucht, auf jede Feinheit zu achten, darauf, dass jeder Abwurf, jeder Pass exakt kommt. Das ist zum Großteil auch gelungen.“ Müller sieht die Mannschaft trotz der Negativserie absolut gefestigt und in guter Stimmung. Dazu habe während der Woche auch der von Kapitän Daniel Halfar initiierte Mannschaftsabend beigetragen. Beim Italiener gab es nicht nur gutes Essen, sondern auch klare Ansagen. Müller will zurück – zurück zwischen die Pfosten. „Wenn du im Tor stehst, entscheidest du, ob gewechselt wird“, sagt er. Wenn die Null steht, so wie er es proklamiert, ist das Thema ausgestanden. Er kann’s ja!

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

Um Inhalte von Drittdiensten darzustellen und Ihnen die Interaktion mit diesen zu ermöglichen, benötigen wir Ihre Zustimmung.

Mit Betätigung des Buttons "Fremdinhalte aktivieren" geben Sie Ihre Einwilligung, dass Ihnen Inhalte von Drittanbietern (Soziale Netwerke, Videos und andere Einbindungen) angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an die entsprechenden Anbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Der Newsletter wird jeden Freitag verschickt.

Noch mehr FCK-Artikel gibt es hier:

Pokalsieger, Absteiger, Wiederaufsteiger, Meister: Der 1. FC Kaiserslautern ist wie kaum ein zweiter deutscher Fußballverein in der Region verankert. Unsere Redaktion ist dicht dran am FCK und bietet exklusive Einblicke in den legendärsten Club aus der Pfalz. Alle wichtigen Infos, Hintergründe und Neuigkeiten gibts für Fans auch in unserem Newsletter!

An dieser Stelle finden Sie Umfragen von Opinary.

Um Inhalte von Drittdiensten darzustellen und Ihnen die Interaktion mit diesen zu ermöglichen, benötigen wir Ihre Zustimmung.

Mit Betätigung des Buttons "Fremdinhalte aktivieren" geben Sie Ihre Einwilligung, dass Ihnen Inhalte von Drittanbietern (Soziale Netwerke, Videos und andere Einbindungen) angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an die entsprechenden Anbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x