Rheinland-Pfalz Zur Sache: Wie Pfälzer betroffen sind

Aus der Pfalz, vor allem aus dem nördlichen Teil, strömen eine Reihe Pendler zu ihren Arbeitsplätzen nach Mainz, Wiesbaden oder Frankfurt. Für Christian Sack aus Dirmstein im Landkreis Bad Dürkheim scheidet ein Umstieg auf den Zug schon wegen des Schichtdienstes aus. Er arbeitet als Fluglotse auf dem US-Militärflughafen in Wiesbaden-Erbenheim. Die Auswirkungen der Brückensperrung spürt er mittelbar. Denn auf der Brücke bei Mainz-Weisenau herrscht mehr Verkehr als sonst. Würden er und seine beiden Kollegen nicht schon um 5.20 Uhr morgens und damit zehn Minuten früher als sonst losfahren, würden sie es nicht bis 6.45 Uhr auf die Airbase schaffen. Christian Sack lobt aber, dass die Verkehrsführung angepasst wurde. So sei vor der Auffahrt zur Brücke eine zusätzliche Spur geöffnet worden. Kurz vor neun Uhr passiert Mathias Dietz aus Oberhausen an der Appel das Kreuz Mainz Süd auf dem Weg zur seinem Arbeitsplatz bei IBM in Mainz. Der Stau sei zwar länger als früher, aber er löse sich um diese Uhrzeit bereits auf, ist seine Erfahrung. Wenn er sich gegen 18 Uhr auf den Heimweg macht, merke er keine Veränderung. Auf der A 60 sei es um diese Uhrzeit immer voll. Am Tag des Unfalls, am 10. Februar, hatte Mathias Dietz Glück: Es war einer seiner Heimarbeitstage. Wenn IBM, wie angekündigt, in zwei Jahren von Mainz nach Frankfurt zieht, wird Dietz noch viel mehr auf eine funktionierende Rheinquerung angewiesen sein. Anika Kropp fährt aus Rockenhausen in die Mainzer Innenstadt zur Arbeit. Ihre Erfahrung: Schon um 6 Uhr beginnt jetzt der Stau auf der A 63 und der A 60 am Kreuz Mainz-Süd. Außerdem beobachtet sie vermehrt Unfälle. (kad)

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