Kreis Germersheim Zur Sache: Rückbau des Geothermiebohrplatzes in Bellheim

Seit etwa einem Jahr ist das Unternehmen Deutsche Erdwärme (DE), Karlsruhe, dabei den von der Karlsruher Firma Hotrock aufgegebenen Geothermie-Bohrplatz in Bellheim aus dem Jahr 2006 vollständig zurückzubauen und in den ursprünglichen Zustand zu versetzen. Hotrock hat laut DE nun vom Bergamt die Genehmigung für den Abschlussbetriebsplan erhalten. Gemäß Zeitplan werden die Arbeiten voraussichtlich im Spätsommer abgeschlossen sein. Ein laufender Druckentlastungstest zur Beschaffenheit der Stahlrohre im Boden steht nach Mitteilung von DE kurz vor dem Ende. Er gebe Aufschluss über Integrität und Stabilität, liefere zudem die Grundlage zum genauen Ablauf einer weiteren Integritätsmessung und der darauf folgenden stufenweisen Versiegelung des Bohrloches. Die entsprechenden Leistungen würden derzeit bei Fachunternehmen beauftragt. Gegenüber der Gemeinde Bellheim habe die DE nicht nur angekündigt, den Bohrplatz in den ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen, sondern sei auch für einen Großteil des Geldes aufgekommen, das die Gemeinde aus der Verpachtung des Geländes an Hotrock erwartet habe – auch für die Zeit des Rückbaus. Zudem sei mit der Gemeinde und dem Generalunternehmer des Bauvorhabens Honold/Lagerhalle im Bellheimer Gewerbegebiet vereinbart worden, einen Teil des Bohrplatzes als Durchfahrtsstraße für das Bauvorhaben zur Verfügung zu stellen. Vor dieser Etappe habe die DE bereits „einige substanzielle Arbeiten auf dem Gelände durchgeführt“. So seien die Bohrspülung aus dem Jahr 2006 vollständig entsorgt, die drei großen Tanks auf dem Gelände gereinigt und abtransportiert worden. Darüber hinaus habe man den Bohrkeller und den Bohrlochverschluss gereinigt und justiert, um anstehende Wartungs- und Prüfaufgaben erledigen zu können „und beste Bedingungen für die genannten Tests zu schaffen“. Regelmäßige Kontrollfahrten von Spezialisten der Firma Geothermal Engineering, Karlsruhe, sorgten für Sicherheit auf dem alten Bohrgelände. Bis heute habe die DE rund 220.000 Euro in den Rückbau investiert. „Wir sind zwar im Zeitverzug, wir wollten schneller sein, aber wie die bisher erfolgten Rückbauphasen zeigen, sind wir ein verlässlicher Partner und liefern professionelle Arbeit ab“, teilte DE-Geschäftsführer Lutz Stahl mit. Er sei zuversichtlich, dass auch der letzte Abschnitt zur allseitigen Zufriedenheit umgesetzt werden wird. Zudem hofft Stahl, „dass wir die vorhandenen Bedenken und Vorbehalte bezüglich neuer Geothermieprojekte in der Region durch unsere Arbeiten am alten Bohrplatz ein Stück weit mindern konnten“. |rhp

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