Sport Zur Sache: Praktikant Strasser Feuer und Flamme

„Hoffentlich gewinnen wir in Heidenheim!“ Jeff Strasser sagt wir. Dabei ist er seit drei Wochen wieder da. Der 40-Jährige, der zwischen 1999 und 2002 81 Bundesligaspiele für den 1. FC Kaiserslautern bestritten hat, dann vier Jahre bei Borussia Mönchengladbach spielte, ist im Rahmen seiner Trainerausbildung Praktikant beim FCK. Am Mittwoch hat sich der Luxemburger mit einem herzlichen Dankeschön bei Kosta Runjaic und dem Trainerteam, bei der Mannschaft und den Verantwortlichen erstmal verabschiedet. Im Oktober kommt Luxemburgs Rekord-Nationalspieler wieder. Er ist Feuer und Flamme! Strasser ist seit vier Jahren Trainer bei CS Jola Esch, 2013 und 2015 führte er die Mannschaft mit Cyril Serredszum, seinem ehemaligen Mannschaftskameraden vom FC Metz, zur Meisterschaft in Luxemburg. Er hat alle Trainerlizenzen des DFB und lässt sich jetzt an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef zum Fußball-Lehrer ausbilden. „Ich will die höchste Qualifikation erreichen“, sagt Strasser. Was wird? „Ich muss nicht Cheftrainer werden, ich kann mir auch vorstellen als Co-Trainer zu arbeiten, als Trainer der U23 oder U19.“ Die Bundesliga – ein Traum. „Du musst eine klare Spielphilosophie haben“, sagt Strasser, der den Trainer der Neuzeit in einer extremen Medienwelt vor ganz andere Herausforderungen gestellt sieht als zu seiner aktiven Zeit. „Ich bin eigentlich ein netter Trainer, aber wenn es sein muss, werde ich auch laut“, sagt der 40-Jährige lachend. Er war ein Musterprofi. Ein Typ. Ehrlich, hart, fleißig! Jeff Strasser hat besondere Jahre beim FCK und in Gladbach erlebt. In Lautern sah er sich von Andreas Brehme und Reinhard Stumpf ausgemustert, in Gladbach, wo er Kapitän war, von Jupp Heynckes. Strasser, der Mann des Volkes. „Eines werde ich nie vergessen, das bleibt – das Bild ist lebendig. In der Westkurve haben sie damals das Plakat hochgehalten: Spieler kommen und gehen, aber Jeff bleibt für immer.“ „In Kaiserslautern und in Gladbach haben mich die Leute in guter Erinnerung behalten“, sagt Strasser, der froh ist, in Esch als Trainer Erfahrungen sammeln zu können. „Du machst auch Fehler – und daraus lernst du“, sagte der einstige Abwehrspieler. „Du kannst nur etwas erreichen, wenn du das ,step by step’ machst“, sagt Strasser der mit seiner Partnerin und den Kindern Jay (4) und Liam (2) in Mondorf lebt. (zkk)