Sport Zur Sache: Kroos macht den Unterschied

Viele Fragen stehen im Raum vor dem Viertelfinal-Schlager Deutschland gegen Italien. Es ist alles angerichtet für ein großes europäisches Fußball-Duell. Auch wenn die Italiener im Turnier bisher überrascht haben, gibt es für das Spiel am Samstag (21 Uhr) in Bordeaux einen ganz klaren Favoriten. Und der heißt Deutschland. Vor zwei Jahren in Brasilien hat die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw die Welt erstaunt und ihre eigenen Fans verzückt. Weltmeister Deutschland ist in Frankreich der große Favorit. Die Gastgeber geben auf ihre „Équipe tricolore“ keinen Pfifferling. Warum sollte die Mannschaft auch nicht gewinnen? Sie hat den vielleicht besten Spieler des Turniers in ihren Reihen. Und der heißt Toni Kroos, zumindest nach Ansicht von André Schürrle. Bei Italien zieht einer der Routiniers im Mittelfeld die Strippen. Doch der Römer Daniele De Rossi (32) droht am Samstag auszufallen. Deutschland hat am Regiepult hingegen einen Spieler, der auf der Sonnenseite des Fußballerlebens angekommen ist. Kroos ist Weltmeister und hat mit Real Madrid die Champions League gewonnen. „Seine Entwicklung spricht für sich. Er hat sein Spiel in Madrid auf die Mannschaft übertragen. Er spielt sehr kluge Pässe“, sagte Jérôme Boateng über den 26-Jährigen, der seit der 1:2-Halbfinal-Niederlage vor vier Jahren gegen Italien einen Riesensprung gemacht hat. „Die letzten vier Jahre sind hervorragend gelaufen“, sagt er selbst. Dem Spiel sieht der Präzisionsspieler mit großer Gelassenheit entgegen. Italien wird für ihn im bisherigen Turnierverlauf dennoch der größte Prüfstein. Die Deutlichkeit, mit der die „Squadra azzurra“ Spanien geschlagen hat, war für ihn überraschend. Trotzdem geht er „sehr, sehr optimistisch“ in die Partie. Wie wertvoll er ist, belegt die Tatsache, dass es ständig neue Wechselgerüchte um ihn gibt. Die entlocken ihm aber allerhöchstens ein müdes Lächeln. „Vor ein paar Tagen war ich auch schon wieder in München, das war auch nett“, meinte Kroos. |cka

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