Landau Zu wenig Platz

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Überfüllte Hörsäle und kein Platz in Seminaren – Landauer Studenten haben die Nase voll. Gestern Mittag haben sie nach einer Vollversammlung spontan mehrere Gebäude besetzt und lautstark auf die Probleme an der Uni aufmerksam gemacht.

Montagmittag. Eine komische Situation. Hochschulpräsident Roman Heiligenthal ernennt unter dem Jubel von Hunderten Studenten eine Mitarbeiterin zur Juniorprofessorin. Normalerweise finde so ein Akt im Gebäude statt und nicht davor, sagte der Hochschulpräsident mit einem Schmunzeln. Doch vor den Gebäuden hängen gelbe Absperrbänder. Unter anderem die beiden Verwaltungsgebäude und das Audimax werden bestreikt. „Eigentlich wollten wir in der Vollversammlung um 12 Uhr nur die aktuelle Situation diskutieren“, sagt Kevin Kulke, Sprecher des Allgemeinen Studierendenausschusses (Asta). Der Aufruf zum Streik sei dann recht schnell von den Studenten gekommen. Die Situation an der Uni ist angespannt. Die Räume seien überfüllt, viele Studenten hätten Schwierigkeiten, ihre Seminare zu besuchen, weiß Kulke. „Das gibt dann auch Probleme beim Einhalten der Regelstudienzeit.“ Auch Heiligenthal kennt die Schwierigkeiten: „Die Uni braucht dringend neue Hörsäle.“ Über den Streik ärgert er sich nicht, im Gegenteil. „Das ist eine kreative Form des Protests.“ Er hoffe, dass dieser zur Lösung des Problems beitrage. Auch heute sollen Verwaltungsgebäude und Audimax besetzt bleiben. Die Asta-Vorsitzende Marleen Gruber will sich zudem mit Vertretern des Bildungsministeriums in Mainz treffen, um die Lage in Landau darzustellen. (totö)

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