Sport Wunderbares Kacper-Theater

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FÜRTH. Eine Halbzeit schien der 1. FC Kaiserslautern einem Debakel entgegen zu dilettieren, drehte das Spiel dann in einem phänomenalen Schlussspurt mit drei Treffern zwischen der 81. und 88. Minute und gewann bei der SpVgg Greuther Fürth 4:2 (0:2). Es war ein richtig schönes Kacper-Theater …

Es ist nicht überliefert, welche Schlaftabletten die Herren in Rot verabreicht bekamen. Aber das Mittel wirkte. Dass Robert Zulj in der siebten Minute ganz allein vor dem FCK-Tor auftauchen konnte, am toll reagierenden Marius Müller scheiterte, hatte keinen Hallo-Wach-Effekt. Zwei Minuten später zeigte Sebastian Freis seine Fähigkeiten als Slalomläufer, riss die Lauterer Abwehr über links auf, tunnelte Sascha Mockenhaupt und ließ Müller keine Chance – 1:0. Mit dem vierten Torschuss ließ Freis das 2:0 folgen: Eine zu kurz geratene Kopfballabwehr Stipe Vucurs nahm der Fürther, von Patrick Ziegler nicht gestört, direkt und nagelte das Runde ins Eckige (34.). Und der FCK? Nach dem 0:1 gab’s ein kurzes Aufbegehren, eine erste und letzte Chance vor der Pause, als Ruben Jenssen Alexander Ring einsetzte, dessen Schuss Röcker zur Ecke wegblockte (10.). 68 Prozent Ballbesitz spiegelten die Überlegenheit des Kleeblatts wider. „Die erste Halbzeit war schlecht. In der zweiten Halbzeit gab es zwei Möglichkeiten: Koffer packen und in den Bus – wir haben uns für Riesenkampf, Mentalität und absolute Leidenschaft entschieden“, sagte FCK-Trainer Konrad Fünfstück in seiner alten Heimat. Er hatte nach der Pause Tim Heubach für den am Sprunggelenk lädierten Michael Schulze gebracht, dessen Part der etatmäßige Innenverteidiger Mockenhaupt übernahm. Lautern wirkte fortan stabiler, aber nicht gut. Das änderte sich schlagartig mit dem Anschlusstreffer in der 68. Minute: Chris Löwe hatte sich links durchgetankt, Marcel Franke verfehlte die Flanke, Kacper Przybylko nahm den Ball gekonnt an, drehte sich und hämmerte die Kugel in den Winkel. Die große Chance der Fürther zum dritten Tor vereitelte Müller gegen Marco Caligiuri (72.). Innerhalb von sieben irren Minuten machte der FCK aus einem 1:2 einen stolzen 4:2-Sieg. Bedient vom ebenfalls eingewechselten Maurice Deville traf Heubach aus 16 Metern zum 2:2 (81.). „Wahnsinn – dabei wurden wir in der ersten Halbzeit phasenweise vorgeführt“, sagte Heubach, der die Mannschaft stabilisierte. Zwei Minuten später traf Przybylko per Kopf nach Jenssen-Flanke zum 3:2, besiegte die monatelange Ladehemmung mit einem Doppelschlag. „Jetzt wünsche ich mir auch ein Tor zu Hause gegen St. Pauli, das ist ja eigentlich mein Lieblingsgegner“, frohlockte Przybylko, der alle seine fünf Tore in der Fremde schoss. Und auch am vierten Tor hatte er seine Aktie. Er leitete den Konter ein, Manfred Osei Kwado, der sich prima einfügte, startete durch, behielt die Übersicht und bediente Deville, der den Ball selbstbewusst unter den Balken donnerte. „Es ist schön, als Joker wichtig zu sein, der Mannschaft zu helfen“, sagte Osei Kwadwo. „Bis zur 67. Minute war’s unser bestes Saisonspiel – vier Gegentore in 22 Minuten, das hatte mit Profifußball nichts zu tun“, grollte Stefan Ruthenbeck, der Trainer der Fürther. So spielten sie SpVgg Greuther Fürth: Mielitz - Caligiuri, Franke, Röcker, Gießelmann (85. Maderer) - Sukalo, Gjasula - Stiepermann (75. Wurtz), Zulji, Freis (59. Thesker) - Berisha 1. FC Kaiserslautern: Müller - Schulze (46. Heubach), Vucur, Mockenhaupt (79. Osei Kwadwo), Löwe - Ziegler, Halfar - Görtler, Ring (63. Deville), Jenssen - Przybylko Tore: 1:0 Freis (9.) 2:0 Freis (34.), 2:1 Przybylko (68.), 2:2 Heubach (81.), 2:3 Przybylko (83.), 2:4 Deville (88.) - Gelbe Karten: Berisha (3), Röcker (2) - Görtler (2), Müller (2), Mockenhaupt - Beste Spieler: Freis, Sukalo - Przybylko, Halfar, Görtler, Müller - Zuschauer: 9265 - Schiedsrichter: Petersen (Filderstadt).

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An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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