Kusel Wolfsteiner Jugendherberge: Weniger Betten, mehr Komfort

91-85593503.jpg

Die Königsland-Jugendherberge in Wolfstein wird für rund 3,1 Millionen Euro saniert. Für die ab November startenden Arbeiten gewährt der Landkreis Kusel dem Landesverband der Jugendherbergen Rheinland-Pfalz eine Zuwendung von 800.000 Euro. Das hat der Kreisausschuss am Mittwoch einstimmig beschlossen. Während der Bauarbeiten bleibt die Jugendherberge für ein Jahr geschlossen.

Hohe Brandschutzauflagen machen die Sanierung des 153-Betten-Hauses aus dem Jahr 1980 notwendig. Die Kosten dafür belaufen sich nach Angaben von Landrat Winfried Hirschberger auf rund 500.000 Euro. Wenn es um die Sicherheit der Gäste gehe, gebe es nichts zu diskutieren, sagte der Landrat im Kreisausschuss. Einen solchen enormen Betrag ohne weitere Sanierung und Modernisierung zu investieren, ergebe allerdings wenig Sinn. Weil der Standard der Königsland-Jugendherberge nicht mehr dem entspreche, was Gäste inzwischen von einer modernen Jugendherberge erwarteten, habe der Landesverband der Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz den Landkreis Kusel um eine Zuwendung von 800.000 Euro für die Sanierung und Modernisierung des Hauses gebeten, erläuterte Hirschberger. 300.000 Euro soll die Stadt Wolfstein beitragen. Laut Hirschberger gibt es dazu bereits grünes Licht. Rund zwei Millionen würden vom Landesverband getragen, sagte Vorstandsvorsitzender Jacob Geditz. Konkret werden nach Auskunft der Planer neben den Arbeiten am Brandschutz sämtliche Gästezimmer neu eingerichtet und – jeweils mit Dusche und Toilette – saniert. Zudem würden weitere Seminar- und Veranstaltungsräume geschaffen und eine neue Heizung eingebaut. Nach Abschluss der Arbeiten werde die Jugendherberge ihre Bettenzahl auf 143 verringern. Es stünden dann 35 Gästezimmer zur Verfügung, zwei davon barrierefrei. Genau davon verspricht sich Landrat Hirschberger einen weiteren Impuls für den Tourismus: „Da ist ein großer Markt.“ In der Jugendherberge sollen nach der Sanierung auch unbegleitete minderjährige Asylbewerber durch das Jugendamt untergebracht werden. Mit dem Projekt betraut ist ein Architekturbüro aus Stadtkyll. Laut Architekt Matthias Dimmer wird der größte Eingriff die Neugestaltung des Eingangsbereichs. Neu gestaltet würde die Rezeption mit einer Verbindung zu einem Bistro samt Kaminecke. Die Küche bleibe bestehen, werde allerdings durch eine kleine Snack-Küche ergänzt. Von der Rezeption aus werde eine Verbindung in den Gästebereich geschaffen. Die Arbeiten sollen nach rund einem Jahr abgeschlossen sein. Im Herbst 2017 werde die Jugendherberge wieder in Betrieb gehen, wurde der Kreisausschuss informiert. |suca

x