Rheinpfalz WM-Tagebuch: „Zaijian Beijing“ – auf Wiedersehen

Finale furioso in Peking. Auch für uns. Eine letzte deutsche Pressekonferenz im Norden der Stadt, ein starkes Gewitter im Süden der Stadt, wo wir unsere „Mittagspause“ auf dem Flohmarkt Panjiayuan verbrachten. Der enttäuschte uns. Nur Plunder. Aber er war wenigstens überdacht. Auf dem Rückweg zum Stadion machten wir Halt im „Paulaner Brauhaus“. Ein Pflichttermin sozusagen. Wie vor sieben Jahren, als wir dort die Trainerlegende Klaus Schlappner trafen, der lange Jahre das chinesische Fußballnationalteam betreute. Ein Assistent der Geschäftsführung, der uns bediente, sagte uns, seit es das „Paulaner“ in Peking gibt, seit 23 Jahren, hätten sie im Schnitt täglich 600 Liter Bier verkauft. So viel zum „Reich der Mitte“ als Zentrum der Kultur. Auf dem Weg ins Stadion habe ich mir meinen täglichen und jetzt letzten Joghurt gekauft. Die gibt es an den Kiosken zuhauf in typischen weißen Gläschen, das Stück für etwa einen Euro. Ein süßlicher, köstlicher Joghurt, der erfrischend in den heißen Tagen von Peking war. Obwohl wir die Sonne gestern nicht sahen, war es noch einmal ein heißer Tag, ein Tag der tollen Entscheidungen. Ich mittendrin im Athletenblock bei der Speerwurfentscheidung der Frauen und im deutschen Trubel fast untergegangen. Ein Wahnsinnsabschluss. Die Chinesen lieben uns, sagte der Assistent im „Paulaner“. Und ich mag Peking: „Zaijian Beijing“ – auf Wiedersehen.

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