Sport Viel Arbeit für Trainer Kosta Runjaic

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ROSTOCK. Hauptsache weiter! Über das Wie beim Einzug in die zweite DFB-Pokalrunde wollte bei Zweitligist 1. FC Kaiserslautern nach dem 5:4-Sieg im Elfmeterschießen beim über weite Strecken wie entfesselt aufspielenden Drittligisten Hansa Rostock keiner wirklich sprechen.

„Im Fußball gewinnt nicht immer die bessere Mannschaft“, konstatierte Hansa-Coach Karsten Baumann, der seine von den Zuschauern grandios nach vorne gepeitschte Mannschaft vor allem an Marius Müller scheitern sah. Der Teufelskerl hielt die Roten Teufel im Spiel, rettete sie in die Verlängerung und ins Elfmeterschießen. „Wir laufen dreimal allein auf den Lauterer Torwart zu …“, haderte Baumann nach dem unglücklichen Aus. Das war besiegelt, nachdem der Ex-Lauterer Marcel Ziemer beim Elfmeterkrimi neben Müllers Tor geschossen hatte und Markus Karl beim Stand von 4:4 auch den fünften Elfer der Lauterer verwandelte. „Ich habe selbst entschieden, dass ich den letzten schieße. Für mich war es dann ja auch nicht mehr so schwer, da Rostock ja einen vergeben hatte. Hätte ich verschossen, wäre es ja weiter gegangen“, sagte Karl, der erst nach 85 Minuten für Mateusz Klich kam. Karls bisweilen auch rustikale Präsenz fehlte dem FCK vor allem vor der Pause, als Alexander Ring und Patrick Ziegler in der Mittelfeldzentrale keinen Zugriff auf Michael Gardawski fanden, der immer wieder Lücken auftat und mit Christian Bickel, der Hansa beflügelte, für viele gefährliche Momente sorgte. „Natürlich war das nicht unser bestes Spiel. Aber in drei Tagen interessiert das Ergebnis keinen mehr, wichtig ist, dass wir weiter sind. Allein das zählt“, meinte Karl. „Das war cool, wie wir die fünf Elfer verwandelt haben“, sagte Chris Löwe, der als erster Lauterer verwandelte. Danach trafen Daniel Halfar, Kacper Przybylko, Stipe Vucur und Karl für die Lauterer. Und so ist der FCK am Freitag nach der Bundesliga-Saisonouvertüre bei der Auslosung noch im Los-Topf. „Wir basteln noch – und wir haben noch Möglichkeiten“, beschreibt FCK-Trainer Kosta Runjaic den augenblicklichen Prozess, gesteht aber ein, dass „unsere Passquote nach wie vor nicht gut ist“. Nicht bei Klich, nicht bei Heubach, nicht bei Ziegler, nicht einmal bei Halfar. Auffällig die Lufthoheit, die sich Tim Heubach und Vucur erkämpften, die aber ungewöhnlich fehlerhaft agierten. Im Ostseestadion probierte Runjaic einiges aus. So verteidigte Sascha Mockenhaupt rechts für Jean Zimmer, löste einige kritische Situationen dank seiner Schnelligkeit und Auffassungsgabe, sah sich aber von Bickel häufig vor ungelöste Probleme gestellt und demonstrierte im Vorwärtsgang und in der Spieleröffnung Schwächen. Das Licht-und-Schattenkontrastprogramm bot auch Patrick Ziegler, der den Vorzug vor Karl erhalten hatte. Erik Thommy, für Ruben Jenssen gestartet, begann forsch, hatte vor der Pause die einzige Chance der Lauterer, ließ sich aber von Eisenfuß Maximilian Ahlschwede den Schneid abkaufen. Nach 65 Minuten löste Neuzugang Antonio Colak Thommy ab, ohne wirklich ins Spiel zu finden. Colak hatte Stefan Mugosa den Kaderplatz streitig gemacht, dessen zweiter Anlauf zum Glück beim FCK nicht so recht vorankommt. „Es war klar, dass das schwer wird. Rostock hat es auch gut gemacht, sie haben das Spiel ihres Lebens gemacht“, sagte Marius Müller, dem Kosta Runjaic „eine überragende Leistung“ bescheinigte. Der 22 Jahre alte Torwart hat seine Beförderung zur Nummer 1 in den drei Pflichtspielen der Saison eindrucksvoll mit Top-Leistungen bestätigt. „Ich darf’ jetzt nicht abheben, sonst bekomme ich Ärger mit Gerry“, sagte Müller grinsend mit Hinweis auf Torwarttrainer Ehrmann. „Marius hat einen sehr guten Tag gehabt“, befand denn auch Kapitän Löwe nach dem Elfmeterkrimi. „Elfmeterschießen ist Glückssache“, meinte Müller, den Jänicke, Ahlschwede, Bickel und Mem-Ikeng bezwangen. Aber Ziemer verschoss. Abhaken, verarbeiten und auf das Sonntagsspiel bei Union Berlin vorbereiten, heißt es jetzt für die Männer in Rot. Der Bastelkurs geht weiter. Und der Trainer hat ja auch noch zwei ganz Junge, die auf ihre Chance brennen, den FCK auch als Joker beflügeln können. Da ist Erik Wekesser, der freche 18-Jährige. Da ist Manfred Osei Kwadwo, der kreative Dribbler.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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