Neustadt Verkehrsprobleme durch Ausbau der Dammstraße in Neustadt

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Die Baustelle in der Hambacher Dammstraße sorgt für Verdruss. Anwohner und auch Ortsvorsteherin Gerda Bolz sind der Meinung, das auf der Umleitung vor allem im Horstweg viel zu schnell gefahren wird. Die Stadtverwaltung bietet an, vor der Schule ein Tempomessgerät aufzubauen.

Für 15 Monate wird die Dammstraße für die Sanierung auf einer Länge von 600 Metern gesperrt (wir berichteten mehrmals). Die Umleitung führt durch den Horstweg (an der Albert-Finck-Schule) vorbei und durch den Diedesfelder Weg (am Schwimmbad vorbei). Auf beiden Straßen gilt Tempo 30 – „was die Autofahrer nicht interessiert“, wie Anwohnerin Nicola Kaufeld berichtet. Das bestätigt auch Ortsvorsteherin Gerda Bolz: „Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll. Es wird deutlich zu schnell gefahren und auch das Parkverbot im Bereich des Schwimmbades ignoriert.“ Kaufeld beobachtet auch, dass der Durchfahrtsverkehr an der Ecke Horstweg/Dammstraße die provisorische abknickende Vorfahrt nutzt, um zügig die Kurve zu nehmen und die Fußgängerbedarfsampel über die Dammstraße viel zu spät sieht. „Die Ampellichter haben sowieso einen merkwürdigen Winkel zur Straße hin. Kommt da noch ein unglücklicher Lichteinfall hinzu, wird das Rotlicht schnell übersehen“, erklärt die Mutter eines künftigen Schulkindes, das ab August täglich an der Stelle die Straße überqueren soll. Kaufeld fragt sich, warum die Stadt nicht im Horstweg mit einem Warnschild auf die Ampel aufmerksam macht? Stadtpressesprecherin Dagmar Staab kündigt an, dass ein Mitarbeiter der Verwaltung die Beschilderung im Hinblick auf die Ampel anschauen wird. Das Probleme erledige sich in zwei Wochen von selbst, da der Horstweg in dem Bereich gesperrt werde und die neue Umleitung über die Straße „In der Setz“ führe. Im Hinblick auf das zu schnelle Fahren erklärt Staab: „Wenn sich der Ortsbeirat dafür ausspricht, ein Tempomessgerät vor der Schule zu platzieren, werden wir das tun.“ Gerda Bolz nimmt den Vorschlag gerne auf: „Wir haben am 7. Juli Sitzung. Da werden wir darüber sprechen.“ Die Ortsvorsteherin hat bereits vorgestern mit einem Winzer telefoniert, dem das Grundstück östlich des Diedesfelder Weges gehört. „Wenn die Gräser und das Gestrüpp dort zurückgeschnitten werden, ist die Situation im Diedesfelder Weg gleich übersichtlicher.“ Auch die Besitzer der Schrebergärten rechts und links des Fußweges, der vom „Theater in der Kurve“ zur Feuerwehr führt, sollen angesprochen werden, mit der Bitte, ihre Pflanzen zurückzuschneiden. Diese Abkürzung in Richtung Schwimmbad oder Sportanlagen würde Fußgänger von der Straße holen. Der normal wenig befahrene Diedesfelder Weg hat nämlich keinen richtigen Bürgersteig, der markierte Fuß- und Radweg ist wegen der Umleitung aufgehoben. „Wo sollen die Kinder denn laufen auf dem Weg zum Schwimmbad? Am Wochenende war der Straßenrand zugeparkt und trotzdem wurde am steilen Schwimmbad-Buckel, wo es viel zu eng ist, richtig Gas gegeben“, so Nicola Kaufeld. Das hat auch Anwohner Jörg Hübler beobachtet: „Hier müssen sich Passanten, also auch Kinder, die Fahrbahn mit dem Umleitungsverkehr teilen. Das kann doch wirklich nicht sein.“ Hübler schlägt vor, auch wegen der Länge der Bauzeit: „Westlich zum Wingert ist ein breiter Grünstreifen, hier einen Meter Gehweg hilfsweise aus Recyclingschotter oder Asphalt für die heißen Tage dieses und nächstes Jahr anlegen. Und diesen Fußweg mit einigen Plastik-Absperrschranken deutlich vom Kraftverkehr abgrenzen.“ Die Stadt hat zu diesem Vorschlag für heute eine Stellungnahme angekündigt. Hübler regt darüber hinaus an, in Höhe des Schwimmbades die Vorfahrtsregelung für den Diedesfelder Weg wieder aufzuheben und für die Parkplatz-Straße die bisherige Rechts-vor-Links-Regelung wieder einzuführen: „Dann wird an der Schwimmbadkasse auch nicht so gerast.“ Gerda Bolz unterstützt diesen Vorschlag und hat die Straßenverkehrsbehörde um Prüfung gebeten. |wkr

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