Pirmasens Turnfest: 2500 Zuschauer erleben Schlussparty

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Pirmasens war Turnfeststadt. Punkt 14 Uhr erklärte Walter Benz, Präsident des Pfälzer Turnerbundes (PTB), gestern das 5. Turnfest Rheinland-Pfalz für beendet. „Das war ein Potpourri exzellenter Leistungen. Ihr seid eine großartige Gemeinschaft“, bedankte sich OB Bernhard Matheis bei der gesamten Turnerfamilie für herrliche fünf Turnfesttage.

Natürlich kamen im Rahmen der Abschlussfeier vor rund 2500 Zuschauern im Stadion auf der Husterhöhe auch die Dankesworte nicht zu kurz. Unzählige Helfer der ausrichtenden drei Turnverbände Mittelrhein, Rheinhessen und Pfalz sowie aus Stadt- und Landkreis besaßen maßgeblichen Anteil an dem Gelingen dieses friedlichen Festes. Eine dieser Helferinnen hob indes Walter Benz namentlich hervor. „Sie ist zwar eine kleine Frau, aber sie war in der Organisation ganz groß.“ Der pfälzische Turnerchef, der selbst zahlreiche Veranstaltungen moderierte, meinte damit seine Vizepräsidentin Inge Hollerith. Bei ihr und nicht zu vergessen bei PTB-Geschäftsführer Holger Abel liefen sämtliche Fäden zusammen. Matheis überreichte Benz zudem als Erinnerung die Turnfestfahne und übergab im Anschluss an Frank Puchtler, Vizepräsident des Turnverbandes Mittelrhein, den Turnfest-Staffelstab weiter. Das nächste Turnfest Rheinland- Pfalz soll nämlich in Koblenz stattfinden. Die Turner hatten gestern mehr oder minder als Spaß zum Rekordversuch in der Trendtanzsportart Line-Dance aufgerufen. Also stürmten zahlreiche Tribünengäste, OB Matheis nebst Gattin und Poissys Bürgermeister Karl Olive eingeschlossen, zusammen mit über 200 weiteren Turnern den Stadionrasen. Am Ende tanzten fast 1000 begeisterte Menschen nach Countryklängen, zu der, wie kann es anders ein, von Hollerith eingeübten Schrittfolge. Es war nochmals ein prächtiges Bild bei der Turner-Abschiedszeremonie. Die hatte traditionell mit dem Einmarsch der Verbandsbanner und Vereinsfahnen begonnen. Im Anschluss flogen rund 120 als Marsmenschen herausgeputzte Kids aus insgesamt 14 Vereinen ins Stadion ein. Gefahr ging von den Außerirdischen allerdings keine aus – ganz im Gegenteil. Die in schwarz-rot gekleideten 150 Cheerleader demonstrierten mit ihren goldenen Pompons nochmal den Facettenreichtum der Turnbewegung und 150 Frauen nutzten die großen bunten Gymnastikbälle bei ihrer Vorführung zu „La Bamba“ als Trommel. Auf die geplanten spektakulären Einlagen mussten die Turner gestern allerdings verzichten. Das Trampolinspringen der Aktiven des TV Bad Kreuznach, die Air-Track-Turnshow der TSG Grünstadt sowie der Auftritt der Turner von St. Louis de Poissy, mit ihrem Präsidenten Jean-Jaques Nicot an der Spitze, übrigens seit 51 Jahren Partnerverein des TV Pirmasens, wurden abgesagt. „Das war uns angesichts der Wetterlage zu gefährlich“, merkte Benz dazu an. Schade, denn auch gestern hatte das Wetter, wie schon an den Vortagen, gehalten. „Wenn sie bei der Organisation Fragen bezüglich des Wetters haben, wenden sie sich vertrauensvoll an uns“, rief Matheis im Spaß der Geschäftsführerin des Internationalen Deutschen Turnfestes, Kati Brenner, zu, die gestern auf dem Rasen des Stadions reichlich Werbung für dieses Großereignis im kommenden Jahr in Berlin machen durfte. Und zu guter Letzt konnte die Turnfestregie auch noch den dramatischen Schlusspunkt setzen. Als die letzten Gäste das Stadion verlassen hatten, der Bus der Poissyaner abgefahren war, öffnete der Himmel dann doch noch seine Schleusen.

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