Sport Trostpflaster für Ruben Jenssen
Spiele gegen den 1. FC Kaiserslautern sind für Trainer Sami Hyypiä nicht amüsant. 2014 flog er mit Bayer Leverkusen gegen den FCK aus dem Pokal, gestern unterlag er mit dem Schweizer Erstliga-Vorletzten dem FCK 0:4 (0:3).
„Heute sind wir sehr zufrieden, aber es ist Vorbereitung – ein Muster ohne Wert“, bilanzierte Trainer Konrad Fünfstück nach der erfolgreichen Generalprobe des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Bei widrigen Bedingungen im Sportpark Rote Teufel wusste der FCK im Spiel ohne Zuschauer zu gefallen. Mit zwei Toren, jeweils vorbereitet von Jón Dadi Bödvarsson, schoss Ruben Jenssen den FCK in Front (15., 31.). Schön für den FCK, aber auch für den Kameramann des SWR, denn Jenssen ist heute Abend Studiogast bei „Flutlicht“. Hätte Norwegen das Finale der Handball-EM erreicht, wäre ein anderer Lauterer nach Mainz gefahren und Jenssen hätte seinen Landsleuten die Daumen vor dem Fernseher gedrückt. „Es war ein großartiges Halbfinale, Deutschland war einen Tick besser“, sagte Jenssen, der sich über die gute Harmonie mit Neuzugang Bödvarsson freute. „Hoffentlich geht das so weiter, wenn es um Punkte geht“, sagte der laufstarke Mittelfeldmotor, der den Isländer auch privat unter seine Fittiche genommen hat und bei Auswärtsspielen das Zimmer mit dem Neuen teilt, der gestern einen guten, sehr engagierten Eindruck hinterließ. Getroffen haben auch der spielfreudige Daniel Halfar (35.) und der für den angeschlagenen Jean Zimmer gekommene Tempomacher Michael Schulze (77.). Hernach gab Trainer Fünfstück Entwarnung. Zimmer, der einen Schlag auf den Fuß bekam, ist nur leicht lädiert. Der Verdacht auf Nasenbeinbruch bei Kacper Przybylko hingegen bestätigte sich. Es ist keine Operation nötig, der Einsatz des Stürmers am Freitag gegen Union Berlin ist dennoch fraglich. Der FCK-Coach rechnet dann wieder mit Markus Karl und Chris Löwe. Auf seiner Linksverteidigerposition gab’s mal wieder einen Probelauf für Marcel Gaus, nach der Pause eine Chance für den agilen André Fomitschow. Ein Lob des Trainers verdienten sich Alexander Ring als Ordnungselement im Mittelfeld und der eingewechselte Mario Pokar als kreative Belebung. Gut ins Spiel fanden auch Lukas Görtler und Maurice Deville, der Pech mit einem Lattenschuss hatte (66.). Der FC Zürich hatte eine gute Anfangsphase, als der von Zenit St. Petersburg gekommene Alexander Kerzhakov alte Klasse aufblitzen ließ. Da aber war Marius Müller hellwach.