Kaiserslautern Totschlag in Buchenlochstraße

Die 51-Jährige Frau, die am Dienstag tot in ihrer Wohnung in der Buchenlochstraße gefunden wurde, kam durch eine Gewalttat ums Leben. Ein Tatverdächtiger wurde gestern der Ermittlungsrichterin vorgeführt und in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Er gilt als nicht schuldfähig.


Die Frau wurde, wie berichtet, am Dienstag in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Dort lebte die Mutter von zwei erwachsenen Söhnen alleine. Nach ersten Untersuchungen der Kriminalpolizei und der Rechtsmedizin wurde sie in der Nacht zuvor in ihrer Wohnung getötet. Tatverdächtiger ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern ein 35-Jähriger Mann aus dem Bekanntenkreis der Frau, der die Tat bestreitet. Er wurde der Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde gegen den Beschuldigten, der unter Betreuung steht, die einstweilige Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik wegen des Verdachts des Totschlags im Zustand der Schuldunfähigkeit angeordnet. Der Mann sei psychisch krank und habe deshalb unter Betreuung gestanden, erklärte die Staatsanwaltschaft. Er sei, ebenso wie die Getötete auch, in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen Drogendelikten in Erscheinung getreten und habe zum Tatzeitpunkt vermutlich unter Alkohol- und Drogeneinfluss gestanden. Ob die 51-Jährige ebenfalls unter Drogeneinfluss gestanden habe, müsse die Obduktion der Leiche zeigen. Wie die Frau ums Leben kam, wollte die Staatsanwaltschaft „aus ermittlungstaktischen Gründen“ noch nicht sagen. Das Haus, in dem die Frau tot aufgefunden wurde, ist ein dreistöckiges Mietshaus. Bunt gemischte Mieter, viele Studenten wohnten hier, sagt ein Anwohner. Die Betroffenheit in der Nachbarschaft über den Tod der Frau sei groß. Die Polizei sei am Dienstag mit einem großen Aufgebot angerückt, da sei er neugierig geworden: „Als ich die Männer in Schutzkleidung sah, wusste ich, dass was passiert ist.“ Richtig schockiert war der Mann allerdings, als er hörte, um wen es sich bei der Toten handelt. Er habe die Frau gekannt, wie man sich unter Nachbarn halt kennt, habe öfter mit ihr ein Schwätzchen gehalten. Die Frau sei sehr umgänglich gewesen, er habe noch am Sonntag mit ihr geplaudert. Auffällig sei ihr Hündchen gewesen, ein sehr teures Hündchen, das er immer gefüttert habe. Die Frau habe alleine gelebt, einer der beiden Söhne habe immer nach ihr geschaut, sich um sie gekümmert, er sei oft für sie einkaufen gewesen, fährt der Nachbar fort. Die Frau habe jedoch eine neue Wohnung gesucht, habe unbedingt ausziehen wollen. Sie habe nach hinten gewohnt, da sei es ihr zu dunkel gewesen, sie habe oft auf der Eingangstreppe gesessen, wollte Licht, wollte Sonne haben. Was auch zu hören ist: Als am Dienstag die Polizei vorfuhr, sei das zunächst nicht verwunderlich gewesen; es komme öfter vor, dass die Polizei in das Haus komme. Warum? „Drogen“, sagt der Mann. (dür)

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