Sport Tolle Tage für Julian Pollersbeck
KAISERSLAUTERN. Gute Nachricht für den kriselnden Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern: FCK-Torwart Julian Pollersbeck ist erstmals im Aufgebot der deutschen U21-Nationalmannschaft. Mit seinem Verein indes steht für den 22-Jährigen zunächst morgen (13.30 Uhr) das Kellerduell gegen Arminia Bielefeld an – er bleibt in der Startelf.
Der 1,95 Meter große Pollersbeck hat in den vergangenen Wochen seine ersten vier Zweitliga-Einsätze für den FCK absolviert, durfte nach guten Leistungen auch zuletzt in Heidenheim das Tor hüten, als der bisherige Stammkeeper André Weis (27) seine Zwei-Spiele-Rotsperre verbüßt hatte. Am Dienstag hat der FCK den Vertrag mit Pollersbeck vorzeitig bis 30. Juni 2020 verlängert. Cheftrainer der deutschen U21 ist der ehemalige FCK-Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz. „Ich war ja hautnah dabei, als unser damaliger Nachwuchschef Konrad Fünfstück Julian Pollersbeck aus Burghausen geholt hat, konnte seine Entwicklung intensiv verfolgen“, sagt Kuntz im RHEINPFALZ-Gespräch, „jetzt hatte er seine ersten Zweitliga-Einsätze und hat dabei gute Leistungen gezeigt. Unser Torwarttrainer bei der U21, Klaus Thomforde, will ihn einfach mal kennenlernen.“ Pollersbeck freut sich und sagt: „Es ist für mich natürlich eine große Ehre, in diesem Kreis dabei sein zu dürfen und diese Erfahrungen machen zu können. Ich werde auch dort versuchen, die bestmögliche Arbeit abzuliefern.“ Die deutsche U21 spielt in der EM-Qualifikation am Freitag, 7. Oktober, 18 Uhr, in Ingolstadt gegen Russland und am Dienstag, 11. Oktober, um 18 Uhr in St. Pölten gegen Gastgeber Österreich. In dieser Partie könnte auch Pollersbecks FCK-Kollege, Rechtsverteidiger Phillipp Mwene (22), auflaufen – er spielt für Österreichs U21. Ein anderer junger Fußballer, der Defensivspieler Robin Koch (20), Sohn der Lauterer Kultfigur Harry Koch, erhält beim FCK einen bis 30. Juni 2019 gültigen Profivertrag. Der in Kaiserslautern geborene, 1,90 Meter große Koch trainiert schon länger mit den Profis, stand zuletzt mehrmals im 18er-Kader. „Für mich geht ein Traum in Erfüllung“, betont Koch. „Robin hat sich über unsere U23 und jetzt in den ersten drei Monaten im Lizenzkader in sehr kurzer Zeit toll entwickelt“, sagt FCK-Sportdirektor Uwe Stöver. Im Kellerduell morgen, für das bisher 18.200 Karten verkauft sind, ist Innenverteidiger Ewerton (27) erstmals im Kader, sitzt zunächst auf der Bank. Der von einer Fuß- und einer Gesäßmuskelverletzung genesene defensive Mittelfeldspieler Christoph Moritz kehrt in die Startelf zurück. Er soll Stabilität ins beim 0:3 in Heidenheim so fehlerbehaftete Spiel der Roten Teufel bringen. Als Zuschauer hat Moritz binnen drei Tagen viel erlebt: den umjubelten ersten Sieg mit dem 3:0 gegen Dresden, dann die bittere Schlappe auf der Schwäbischen Alb. „Auch in Heidenheim haben wir phasenweise gut gespielt, aber die Tore hergeschenkt“, sagt Moritz, „gegen Dresden haben wir ein wirklich gutes Spiel gemacht, hätten früher führen müssen, haben dann aber doch zugeschlagen. Dieses Spiel sollte unser Maßstab sein.“ Weiter fraglich ist, ob Jacques Zouas leichte Knieverletzung aus dem Heidenheim-Spiel einen Einsatz des Stürmers morgen zulässt. Sicher ist: Korkut erwartet „eine klare Reaktion von der Mannschaft“, vor allem beim Abwehrverhalten. „Wir müssen konsequenter und entschlossener verteidigen“, fordert der 42-Jährige, „aber wir werden weiter mutig nach vorne spielen.“ |Foto: Kunz
