Kaiserslautern Soziales Projekt treibt Menschen in die Natur

Eine große Gruppe machte sich gestern Vormittag in Dansenberg zum Solidaritätslauf für Kinder und Jugendliche in Chile auf. Die Frühlingssonne lachte und Vögel zwitscherten, als Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum 26. Mal zugunsten des Hogar-Campo-Projekts der aus Dansenberg stammenden Beatrix Loos in Wanderkleidung unterwegs waren.

Zur Auswahl standen eine kürzere und eine längere Wegstrecke. Ob durchs Aschbacher Tal hinauf zum Rambachbrunnen oder über die Breitenau hinauf zum Hohenecker Feld, nach der Rückkehr erwarteten die Wanderer am Nachmittag im Pfarrheim von St. Peter und Paul Empanadas und Chili con Carne. Vor der Wanderung versammelten sich die Teilnehmer im Gottesdienst, der thematisch Bezug zum Kinderheim in San Pedro in Chile nahm. Viele Begegnungen seien in den zurückliegenden 25 Jahren möglich geworden, weil eine einzige Begegnung einen Menschen berührt hat, erinnerte Gemeindereferentin Anja Pfeiffer an Beatrix Loos und ihre ersten Kontakte mit Menschen in Chile. Trotz anfänglicher Zweifel und Skepsis hätten sich Menschen auf die Idee der Dansenbergerin eingelassen, auf einem mit Dornbüschen bewachsenen Gelände nach und nach ein Kinderheim, eine Ganztagsschule und Landwirtschaft zu errichten und zu betreiben. Zwischenzeitlich hätten insgesamt 50 junge Menschen aus Deutschland ein Freiwilliges Soziales Jahr im Hogar-Campo-Projekt in San Pedro abgeleistet, sagte Pfeiffer. Pfarrer Friedrich Schmit schlug die Brücke von der Begegnung zwischen Jesus und dem Zöllner Zachäus nach Chile. So wie Zachäus durch die Begegnung mit Jesus ein anderer Mensch geworden sei, habe sich Beatrix Loos von der Armut der Menschen in Chile berühren lassen. In ihrer Familie, bei Freunden und im deutsch-chilenischen Verein Juntos habe sie offene Ohren für ihr Anliegen gefunden, erinnerte Schmit an die Unterstützung aus der Heimat. Nach Angaben von Rüdiger Loos erbrachte der Solidaritätslauf einen Betrag von 11.000 Euro. (jsw)

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