Sport Siegen lernen

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Im Keller der Zweiten Liga hat der 1. FC Kaiserslautern eine schlechte Nachricht nach der anderen zu verkraften. Alex Ring fehlt auch am Montag gegen Bochum wieder. Dennoch soll die Wende her.

Manche Fußballspiele taugen als Einschlafhilfe, andere werden zum Horrorfilm für die Anhänger der Mannschaft, die den Kürzeren zieht. Insbesondere Trainer, aber auch Sportdirektoren und manche Spieler, die solche Partien hautnah erlebt haben, tun sich das Ganze später als Aufzeichnung noch mal und noch mal in voller Länge vor dem Fernseher an. Und es will und will nicht besser werden, das Spiel. Die Pulsfrequenz aber steigt und steigt, der Kopf wird langsam dunkelrot. Vor allem wenn man das mit Fußball professionell betreibt, ist es nun ganz entscheidend, aus bitteren Niederlagen oder auch unglücklichen Unentschieden schnell zu lernen und die Aufzeichnungen dann schleunigst zu löschen oder sie zumindest ganz weit weg zu legen. In so einer Situation befinden sich die Verantwortlichen des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern nach der fünften Saisonniederlage und vor dem wichtigen Heimspiel am Montag (20.15 Uhr) im Fritz-Walter-Stadion gegen den VfL Bochum. Keine Torchance, null Eckbälle – 0:1 verloren bei Eintracht Braunschweig, einem guten, eingespielten Team, dessen Spieler am vergangenen Montag aber nur so hoch gesprungen sind, wie sie mussten, weil sie gespürt haben, dass es reichen wird gegen diesen zahnlosen FCK. Aus der fünften Schlappe im neunten Spiel lernen, trainieren, nach vorne schauen, weitermachen. Obwohl FCK-Trainer Tayfun Korkut die Partie seiner fast schon traditionell arg ersatzgeschwächten und daher keineswegs eingespielten Truppe am vorigen Montag beim Ligaprimus getrennt sehen will etwa von Spielen wie dem 3:0 zu Hause gegen Dresden, dem bisher einzigen Sieg. „Wir waren in Braunschweig bei unseren Aktionen sehr unruhig, haben den Ball nicht nach vorne gebracht übers Mittelfeld, obwohl wir da gestandene Spieler haben“, sagt Korkut. Christoph Moritz, stellvertretender Kapitän für den mit seiner Oberschenkelverletzung länger ausfallenden Daniel Halfar, ist einer dieser gestandenen Spieler. „Wir haben uns vor allem am Anfang den Schneid komplett abkaufen lassen“, sagt der 26-Jährige. „Wir wollten unsere Außenverteidiger freispielen, das haben wir nicht geschafft, haben zu oft den Ball verloren“, sagt Moritz, der 96 Bundesligaspiele für Schalke 04 und Mainz 05 absolviert hat und mit den Königsblauen dreimal Champions League spielte, nicht ohne Selbstkritik. Auch ihm unterliefen in Braunschweig viele Bumerang-Pässe. Allerdings teilt der einstige U21-Nationalspieler ein Problem mit vielen Neuzugängen beim FCK: Aus verschiedenen Gründen – Verletzungen, Formschwäche oder sonstigen Unpässlichkeiten – hatten sie keine gute Saison 2015/16. Sonst hätten sie den Verein wohl auch nicht gewechselt. Das Pech ist dem aus Mainz gekommenen Moritz beim FCK treu geblieben. Nach einer vielversprechenden Vorbereitung als umsichtiger, ballsicherer Taktgeber im Mittelfeld und einer stabilen Phase zu Saisonbeginn hatte der einstige Schüler von Felix Magath wieder Probleme: Er zog sich eine Gesäßmuskelblessur zu und eine Fußverletzung, war vier Ligaspiele außer Gefecht. Seit zwei Partien ist er wieder dabei – die Mittelfeldformation aber ändert sich auch verletzungsbedingt ständig. Schwer für die Spieler, undankbar für den Trainer. „Man verbessert sich als Mannschaft, je mehr Spiele man zusammen macht“, sagt Moritz. Mit Sebastian Kerk (Bänderverletzung) aber fehlt am Montag ein weiterer Mittelfeldmann, Alexander Ring (Rückenprobleme) fällt erneut aus. Aber es hilft nichts: Horrorfilme kann rund um den „Betze“ so langsam wirklich keiner mehr sehen.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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