Panorama Schneechaos in den Alpen

Die schöne Seite des Winters: Ein Regionalexpress fährt durchs schneebedeckte Allgäu.
Die schöne Seite des Winters: Ein Regionalexpress fährt durchs schneebedeckte Allgäu.

«Wien/München.» Während sich die Kinder über Schneefrei freuen, wächst die Sorge vor Lawinen: Die Situation im Alpenraum wird immer dramatischer. Bis Donnerstag werde im Hochgebirge wohl ein weiterer Meter Neuschnee fallen. In tieferen Lagen seien 30 bis 80 Zentimeter möglich, sagte gestern ein Sprecher der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien. Der Deutsche Wetterdienst erwartet vor allem für den Süden Bayerns, aber auch für Schwarzwald, Erzgebirge und Bayerischer Wald teils ergiebige Schneefälle. In den bayerischen Kreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach fällt derweil bis Freitag an allen staatlichen Schulen der Unterricht aus. Um die Einsatzkräfte besser koordinieren zu können, rief das Landratsamt Miesbach den Katastrophenfall aus. Die Behörden in Österreich bereiten sich unterdessen auf die höchste Lawinenwarnstufe vor. In Tirol sind spezielle Alpinsoldaten, die auf die Suche von Verschütteten spezialisiert sind, in Bereitschaft. Trotz des Wetters waren aber mit Winterausrüstung An- und Abfahrt zu den großen Skigebieten meist gut zu bewältigen. Wie gefährlich auch Wanderungen mit Schneeschuhen werden können, zeigt der Tod eines Pärchens im Salzburger Land. Die Leichen der 23-Jährigen und ihres 28 Jahre alten Partners wurden gestern unter einem Lawinenkegel gefunden. In Niederösterreich wurde derweil die Suche nach zwei Tourengehern unterbrochen.

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