Kreis Bad Duerkheim „Scheenes von deheem“

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In Bad Dürkheim gibt es eine Karl-Räder-Allee, weil die Dürkheimer so ihren Heimatdichter ehren wollten. Jetzt steht sein Schreibtisch im Dachgeschoss in der Schlarb-Bibliothek in der Kurbrunnenstraße. Die ist im gleichen Haus wie das JuKiB. Familie Knipser hat jetzt den Schreibtisch der Museumsgesellschaft geschenkt und will damit an den Mann erinnern, der ganz viele Gedichte über seine Heimatstadt, die Pfälzer und den Wurstmarkt verfasst hat. Karl Räder kam 1870 als Sohn eines Schornsteinfegers auf die Welt. Er wurde später erst einmal Gärtner, Handwerksbursche, Soldat und sogar Polizist, ehe er 1898 bei der BASF begann, als Redakteur für die Werkszeitung zu schreiben. 1931 ging er in Rente und setzte sich in seinem Haus, der Räderklause auf dem Köppel, zur Ruhe. Dort hatte er Zeit, viele weitere Mundartverse zu schreiben, so wie diesen: „Wenn ich ebbes Scheenes träm, is es immer von deheem.“ Auf Hochdeutsch verfasste er das Büchlein „Der Wurstmarkt, das Fest vom Pfälzer Wein“ und ein heiteres Bühnenstück: „Der Streit der Pflanzennährstoffe“. Doch Räders große Liebe galt seiner pfälzischen Heimat und den Menschen, die dort leben. Er schrieb seine Jugenderinnerungen auf und berichtete über seine Schulzeit in Bad Dürkheim. Am beliebtesten aber waren seine Beiträge in der Wurstmarktzeitung. Schon zu Lebzeiten wurde ihm das Bundesverdienstkreuz und die Ehrenbürgerwürde verliehen. Auf dem Dürkheimer Friedhof wurde er in einem Ehrengrab beigesetzt. (dox)

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