Sport Rückhalt Pollersbeck mit weißer Weste

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Hamburg. Mit Glück und großem Kampf allen spielerischen Widrigkeiten zum Trotz erzwang der 1. FC Kaiserslautern beim Zweitliga-Schlusslicht FC St. Pauli gestern Abend ein 0:0. Es ist das sechste Spiel in Folge, das die Lauterer ungeschlagen überstanden haben.

Zum sechsten Mal in Folge startete der FCK unverändert. Statt der Raute hatte sich der Coach diesmal auf ein 4-4-2 festgelegt. Es passte nicht. Die Stimmung am Millerntor – traditionell großartig. Dem schlossen sich auch die Fans im Lauterer Fanblock an, ohne dass einige auf Pyro verzichten mochten. Der Stadionsprecher mahnte pflichtbewusst und mit einer Prise Humor: „Liebe Gäste aus Kaiserslautern, das sieht schön aus, Pyro ist aber leider verboten …“ Auf dem Platz sorgte der FC St. Pauli zunächst für Feuer, war die zweikampfstärkere, die aktivere Mannschaft. Der FCK fand im Mittelfeld keinen Zugriff, das Aufbauspiel war mangelhaft. In vorderster Front verschliss sich Lukas Görtler beim frühen Anlaufen der Gegner. Osayamen Osawes Unterstützung blieb aus. Glück für den FCK, dass es zur Pause nicht 2:0 für Ewald Lienens leidenschaftliches Ensemble hieß. Richard Neudecker war in der 3. Minute nah dran am angestrebten frühen Führungstor, sein Schuss aber strich knapp am Ziel vorbei. In der 11. Minute landete ein Kopfball von Lasse Sobiech auf der Torlatte. Aziz Bouhaddouz traf in der 23. Minute aus Abseitsposition, nach der dritten Ecke Hedenstads parierte Julian Pollersbeck im Rückwärtsflug Bernd Nehrigs Kopfball (37.). Wie aus dem Nichts kam der FCK zur größten Chance vor der Pause. Einem Konter setzte Sören Gonther in der 27. Minute mit rüdem Foul ein Ende – Elfmeter. Torhüter Robin Himmelmann aber hatte sich verletzt, wurde fünf Minuten behandelt, am Elfmeterpunkt wartete Zoltan Stieber auf die Ausführung. Schließlich ging Himmelmann, Philipp Heerwagen kam von der Bank ins Tor – und Stieber schoss den Elfmeter rechts am Tor vorbei. Das war kläglich. „Es war eine ungewöhnliche Situation mit dem langen Warten. Aber das kann keine Ausrede sein: Trotzdem muss ich ihn reinmachen“, sagte Stieber selbstkritisch. FCK-Trainer Korkut reagierte zur Pause, nahm Naser Aliji aus dem Spiel, dessen Rolle Gaus übernahm, Daniel Halfar kam neu ins Spiel. Zwei Minuten später wurde Gaus überlaufen, Bouhaddouz aber traf nur den Pfosten (47.). Es blieb trotz allen Anrennens die letzte wirkliche Chance der Gastgeber, obwohl Gaus als Linksverteidiger nicht zurecht kam. Patrick Ziegler, auch Christoph Moritz oder Halfar verschluderten zu viele Bälle – den Bumerang-Fußball aber wusste Pauli nicht zu nutzen. Das lag an der nach der Pause sehr sattelfesten Innenverteidigung mit Robin Koch und Ewerton. Für Entlastung sorgte vor allem Phillipp Mwene, der seine Seite immer besser schloss, mutig nach vorne spielte. Zu Zählbarem in der Offensive jedoch reichte es nicht. „Am Ende ein glücklicher Punkt, mit dem wir sehr gut leben können, weil wir nicht die Leistung der vergangenen Wochen gebracht haben“, sagte Kaiserslauterns Sportdirektor Uwe Stöver. Nach der Pause hatte Korkut den neben dem Spiel herlaufenden Stieber in die Spitze gestellt, Görtler ackerte am rechten Flügel. Er war der am meisten Gefoulte, erarbeitete immer wieder Freistöße – aber daraus wussten die Lauterer kein Kapital zu schlagen. Das änderte sich auch mit der Einwechslung von Jacques Zoua für Stieber nicht, der eine große Konterchance nach fatalem Ballverlust der Paulianer vermasselte. Der große Rückhalt der Roten Teufel war Julian Pollersbeck. Der letzte Mann war der beste Mann – zum siebten Mal verließ der 22-Jährige den Platz mit weißer Weste, sprich ohne Gegentor. Trainer Ewald Lienen sah für sein St. Pauli „einen kleinen, aber wichtigen Schritt“. So spielten sie FC St. Pauli: Himmelmann (30. Heerwagen) - Hedenstad, Sobiech, Gonther, Keller - Nehrig (74. Ducksch), Neudecker - Choi, Sahin - Sobota (85. Miyaichi), Bouhaddouz 1. FC Kaiserslautern: Pollersbeck - Mwene, Koch, Ewerton, Aliji (46. Halfar) - Stieber (71. Zoua), Moritz, Ziegler, Gaus - Görtler, Osawe Gelbe Karten: Nehrig (5/1), Sahin (4), Bouhaddouz (3), Choi - Pollersbeck - Beste Spieler: Sobiech, Hedenstad, Neudecker - Pollersbeck, Mwene, Görtler - Zuschauer: 29.037 - Schiedsrichter: Hartmann (Wangen).

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An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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