Sport Rote Teufel wollen das Spielglück erzwingen
Angreifer Jacques Zoua soll dem FCK am Freitag gegen Sandhausen zu einem Erfolgserlebnis verhelfen. Auch der Brasilianer Ewerton ist wohl im Team.
KAISERSLAUTERN. Zwei, drei Offensiv-Kopfbälle veredelte Ewerton am Donnerstag im Training wuchtig. Ein Zeichen dafür, dass der Brasilianer am Freitag (18.30 Uhr) im Fußball-Zweitliga-Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen den SV Sandhausen wohl wieder dabei sein wird. Trainer Norbert Meier entscheidet am Freitag – je nachdem, wie Ewertons lädierter Rücken auf die Belastungen der vergangenen Tage reagiert Der Abwehrchef musste beim 1:1 in Düsseldorf nach 81 Minuten verletzt aufgeben. Wie am vergangenen Freitag wird Tim Heubach als zweiter Innenverteidiger auflaufen. Er hatte nach dem Fehlstart im Herbst seinen Stammplatz verloren, als nach Robin Koch, der Stipe Vucur verdrängte, auch Ewerton in die Mannschaft kam und überzeugte. Durch den Ausfall Kochs bot sich Heubach, wie Ewerton Linksfuß, eine neue Chance – rechts in der Innenverteidigung. „Es ist nicht ganz angenehm, es ist besser, wenn man im Rhythmus ist“, sagt Heubach zu dem Problem, ohne Wettkampfpraxis zurückzukehren. „Für den ersten Einsatz hab’ ich einen guten Job gemacht, hätte mich in der ersten Halbzeit gerne häufiger nach vorne eingeschaltet“, sagt der 28-Jährige beim Blick zurück auf Düsseldorf. „Es war ein wildes Spiel – vor allem nach dem 1:1, das wir mit Glück und Geschick über die Zeit gebracht haben“, bilanziert der Blondschopf, glücklich, dass sein Querschläger am Pfosten landete, nicht im Netz. So viel Glück war ihm in der ersten Saisonhälfte nicht vergönnt. „In den ersten Spielen haben wir kaum was zugelassen, haben aber fast immer gleich ein Tor gefangen. Da hat uns das Spielglück gefehlt.“ Das Glück zwingen – dabei soll heute auch Angreifer Jacques Zoua helfen: FCK-Trainer Meier setzt auf positive Auswirkungen des großen kamerunischen Glücksrauschs nach dem Gewinn des Afrika-Cups. „Das war für Kamerun etwas ganz Besonderes“, betont Meier, „ich denke, der Gewinn dieser großen Meisterschaft wird Jacques weiteres Selbstvertrauen und noch mehr Lust auf Fußball gegeben haben.“ Neben Stürmer Zoua kehrt auch Zoltan Stieber, dem ein Magen-Darm-Virus drei Spiele Zwangspause verschafft hatte, zurück in den Kader der Lauterer. Stieber und Halfar bezeichnet Meier gern als „Freigeister“ im offensiven Mittelfeld. „Zoltan ist ein sehr, sehr guter Fußballer. Ein bisschen sensibel, aber so sind die guten Fußballer – ich war das weniger“, meinte der einstige Kreative launig. Für den grippekranken Patrick Ziegler könnte Marlon Frey mit Christoph Moritz die Doppelsechs beim FCK bilden. Den heutigen Gegner erachtet Meier als enorm eingespielt, konterstark und körperlich robust. Die Hausaufgabe – inklusive der 14.396 Dauerkarten sind 17.200 Tickets verkauft – geht auch Heubach mit großem Respekt an. Er erwartet ein „ganz ekliges Spiel“ gegen einen Gegner, der keinesfalls nur mit langen Bällen operiert. „Wir müssen – wie schon gegen Würzburg – geduldig sein“, fordert der Abwehr-Recke, der mit seinen 1,88 Metern auch beim Offensiv-Kopfball eine Rolle spielen kann. Ein Heubach-Tor wäre bei den Vertragsgesprächen hilfreich. Heubachs Dreijahrespapier endet im Sommer, sein Berater ist mit dem FCK im Austausch. So spielen sie 1. FC Kaiserslautern: Pollersbeck - Mwene, Heubach, Ewerton (Vucur), Gaus - Moritz, Frey - Przybylko, Halfar, Kerk - Zoua - Ersatz: Weis, Aliji, Pick, Stieber, Osawe, Glatzel – Es fehlen: Görtler (Knieverletzung), Koch (Aufbautraining), Mujdza (nach Knie-OP noch nicht voll belastbar), Ziegler (Grippe) SV Sandhausen: Knaller - Klingmann, Gordon, Knipping (Kister), Paqarada - Linsmayer, Kulovits - Pledl, Höler, Sukuta-Pasu - Wooten – Es fehlen: Jansen, Vollmann (beide Aufbautraining) Schiedsrichter: Aarnink (Nordhorn) Hinrunde: 0:2.
