Kreis Bad Duerkheim Putzige Federbällchen

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Den Vogel oben kannst du auch im Winter entdecken: Schwanzmeisen sind sogenannte Jahres- oder Standvögel. Das bedeutet, dass sie in der kalten Jahreszeit nicht fortziehen. Sie können bei uns überwintern, weil sie genug zu fressen finden.

Am Präparat der Schwanzmeise im Pfalzmuseum für Naturkunde erkennst du ihren besonderen Körperbau: Mit etwa 15 Zentimetern Körperlänge ist sie eine unserer kleinsten Meisen. Der Schwanz macht die Hälfte der Körpergröße aus, oft sogar mehr. Deshalb bekam sie ihren Namen. Lange Schwanzfedern haben Vorteile: Mit ihnen können die Vögel gut balancieren, wenn sie auf ganz dünnen und feinen Zweigen klettern. Sogar kopfüber turnen Schwanzmeisen an den äußeren Zweigenden und Spitzen und suchen dort nach Nahrung. Dabei erbeuten sie winzige Insekten wie Blattläuse. Vor allem im Winter plustern sich die Vögel kugelig auf. Das sieht putzig aus. Die munteren Federbällchen sind jetzt in größeren Trupps unterwegs. In Gruppen schlafen sie auch dicht beisammen. Das gibt etwas Wärme in kühlen Nächten. Wenn die Temperaturen im Frühling steigen, bauen Männchen und Weibchen zusammen ihr kunstvolles Nest: Dabei arbeiten sie von unten nach oben. Für die Außenwand verfilzen sie Flechten, Moos, Halme, Tierhaare und Spinnweben. Innen polstern sie das Nest sorgfältig mit vielen Federn. Zuletzt wird es oben geschlossen. Dann hat die Kinderstube nur noch einen seitlichen Einschlupf. Kein Wunder, dass die Vögelchen für so viel Arbeit einen ganzen Monat brauchen. Acht bis zwölf Eier wird nun das Weibchen hier ausbrüten. Das Männchen bringt ihm derweil Futter. Entdecken kannst du so ein Nest im Gebüsch und Gezweig nur sehr schwer, weil es bestens getarnt ist. Aber wenn du in lichten Wäldern „drrrt drrrt oder „srri srri“ hörst, dann schau genau hin: Da zieht sicher ein Trupp Schwanzmeisen an dir vorbei! (lad) Die Serie In den Museen unserer Region gibt es für Kinder vieles zu entdecken. Nils Nager stellt solche „Schätzchen“ vor.

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