Kusel Oberes Glantal: Chef gesucht

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Für Sonntag sind fast 24.000 Menschen aus den Verbandsgemeinden Schönenberg-Kübelberg, Waldmohr und Glan-Münchweiler aufgerufen, den neuen Bürgermeister sowie den Verbandsgemeinderat zu wählen für eine Gebietskörperschaft, die es noch gar nicht gibt. Sie sollen entscheiden, wer in der VG Oberes Glantal das Sagen hat, die zum Jahreswechsel aus der Taufe gehoben wird.

In der Verwaltung in Schönenberg-Kübelberg laufen die Fäden für die Vorbereitung der Wahl bei Wolfgang Braun zusammen – und zwar auf Hochtouren. 30 Stimmbezirke wurden eingerichtet auf dem Gebiet der neuen VG Oberes Glantal, die zum 1. Januar aus den Verbandsgemeinden Schönenberg-Kübelberg, Waldmohr und Glan-Münchweiler entstehen wird. In jedem der 30 Wahllokale kommen acht bis zehn Wahlhelfer zum Einsatz. Zusätzlich stehen im Wahlamt in der Schönenberg-Kübelberger Verwaltung sechs Mitarbeiter für Fragen, technische Hilfe und Eingabe der Ergebnisse bereit. 23.966 Wahlberechtigte sollen am Sonntag ihre Stimmen abgeben: die meisten von ihnen aus der Noch-VG Schönenberg-Kübelberg (9938), 7618 aus dem Bereich Glan-Münchweiler, 6410 aus der VG Waldmohr. Die meisten der Wahllokale – die von 8 bis 18 Uhr geöffnet sind – sind barrierefrei, allerdings gibt es einige Ausnahmen. Das macht aber nichts, wie Wolfgang Braun berichtet, denn „es wird natürlich niemand heimgeschickt“. Die Wahlhelfer sorgen dafür, dass alle die Möglichkeit haben, ihre Kreuzchen zu machen. Selbstverständlich ist es auch möglich, per Briefwahl mitzumachen. Stand gestern haben das bereits 3894 Menschen getan – das ist laut Braun noch eine geringere Quote als bei den zurückliegenden Kommunalwahlen. Obwohl es nur noch wenige Tage bis zur Wahl sind, kann die Briefwahl weiterhin beantragt werden. Wer seine Briefwahlunterlagen direkt bei einer der Verbandsgemeindeverwaltungen abholt, kann sie gleich an Ort und Stelle ausfüllen. Auch von zuhause aus zu wählen, ist noch möglich: Seit gestern lässt die Verwaltung beantragte Briefwahlunterlagen per Bote zum Empfänger bringen, um nicht auf den Postweg angewiesen zu sein. Wichtig ist, dass die ausgefüllten Wahlzettel bis Sonntag, 18 Uhr, bei den in den Wahlunterlagen angegebenen Stellen eingehen. 158 Bewerber um einen Platz im 36-köpfigen VG-Rat gibt es, verteilt auf sechs Listen: SPD, CDU, AfD, Grüne, FWG Oberes Glantal und WG Baumgärtner. Entsprechend der Größe des künftigen Rates kann jeder Wähler 36 Stimmen vergeben – es ist aber auch möglich, weniger Stimmen zu verteilen. Pro Bewerber kann jeder bis zu drei Kreuzchen machen. Durch Ankreuzen eines Wahlvorschlags werden die Stimmen auf die Bewerber aus dieser Liste verteilt; das können alle 36 Stimmen sein oder nur noch die, die nach dem Ankreuzen einzelner Kandidaten übrig sind. Diese Reststimmen werden dann von oben nach unten an Bewerber aus der Liste vergeben. Auf dem zweiten Stimmzettel sollte jeder nur ein einziges Kreuz setzen: Bei der Wahl des Bürgermeisters gilt es, sich zwischen Gerhard Glaser (SPD, Waldmohr), Christoph Lothschütz (CDU, Schönenberg-Kübelberg), Andreas Bauer (Grüne, Breitenbach), Franz Sommer (FWG, Börsborn) und Alwin Zimmer (AfD, Altenkirchen) zu entscheiden. Am Sonntagabend wird feststehen, wer das Rennen gemacht hat. |tmü

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