Pirmasens OB Matheis in Sachen Vollsortimenter für Zweibrücker Straße optimistisch

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In der Zweibrücker Straße, am bisherigen Real-Standort, wird aller Wahrscheinlichkeit nach wieder ein Vollsortimenter einziehen. Das sagte gestern Oberbürgermeister Bernhard Matheis im Stadtrat. Den gekündigten Real-Mitarbeitern sagte er seine Unterstützung zu.

Matheis zeigte sich gestern überzeugt, am Realstandort in der Zweibrücker Straße „einen Nachfolger zu finden für das, was wir dort wollen“. Und gewollt sei ein Vollsortimenter. Beide Einzelhandelsgutachter der Stadt, der alte (Michael Karutz) wie der neue (Markus Epple), hätten ihm versichert: In der Zweibrücker Straße werde es nicht einen Interessenten für ein Vollsortiment geben, sondern mehrere, sagte Matheis. Diese Zuversicht teile im übrigen auch der Besitzer der Immobilie. Matheis wiederholte gestern, dass vom Bauplanungsrecht her in der Zweibrücker Straße einem Vollsortimenter nichts im Wege steht und dass auch eine Vergrößerung der Anlage sowie ein Neubau nach den bestehenden Richtlinien zulässig sind. Er warnte allerdings erneut davor, dort ein innenstadtrelevantes Angebot wie Kleider oder Schmuck zuzulassen, damit löse man zwar ein Problem in Zweibrücker Straße, schaffe aber neue in der Innenstadt. Dem hielt Frank Eschrich, Fraktionssprecher der Linken, entgegen, es könne nicht sein, „mit sturem Willen die Innenstadt zu stärken und alle anderen Standorte platt zu machen.“ Gerhard Hussong, Fraktionsvorsitzender der SPD, freute sich über das Bekenntnis des Oberbürgermeisters zu einem Vollsortimenter am bisherigen Real-Standort, merkte aber an, dass darüber in der öffentlichen Debatte lange Unklarheit bestanden habe und er sich früher eine Klarstellung der Verwaltung gewünscht hätte. Hussong regte an, dass sich die Verwaltung über die Wirtschaftsförderung aktiv an der Suche nach einem Nachfolgebetrieb beteiligt. Für die gekündigten Mitarbeiterinnen sei es durchaus von Wert zu wissen, dass an ihrer früheren Wirkungsstätte bald wieder Verkäuferinnen gebraucht werden. Schon zu Beginn der Debatte hatte OB Matheis früheren Real-Mitarbeiterinnen, die die Sitzung mitverfolgten, noch einmal versichert, dass er von die Schließung des Markts „sehr betroffen“ gewesen sei. In der Verwaltung würden Gespräche darüber geführt, wie gekündigten Mitarbeiterinnen geholfen werden könne. Anlass der Debatte war ein Antrag der Linken zur „planungsrechtlichen Aufwertung Zweibrücker Straße-Nordstadt. “ Ziel sei die planungsrechtliche Gleichstellung des ehemaligen Real-Gebäudes und der angrenzenden Fachmarktbereiche mit anderen Nahversorgungsgebieten, die sich nicht im Stadtzentrum befinden. Weil der Fraktionssprecher der Linken, Frank Eschrich, von Nahversorgung sprach, wurde ihm der Antrag um die Ohren gehauen. Damit stelle sich der Standort in der Zweibrücker Straße schlechter als vorher, sagten OB Matheis und Denis Clauer, Fraktionsvorsitzender der CDU. „In der Zweibrücker Straße dürfte dann vieles nicht mehr verkauft werden“, sagte Matheis. Der OB erklärte gestern, warum beim Wasgau-Markt in der Bitscher Straße ein Drogerie-Markt genehmigt wurde: weil der Drogerie-Markt in der Berliner Straße geschlossen worden sei. Wäre das nicht der Fall gewesen, wäre – wie damals beim Real-Markt – die Erlaubnis versagt worden. |pr

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