Rheinpfalz Nur noch Verhandlungen mit Pfälzer ADC

hahn_winter_gangway_dpa.jpg

Die Mainzer Landesregierung verhandelt nur noch mit der chinesisch-pfälzischen Firma ADC GmbH und deren Partner, dem chinesischen Logistikkonzern HNA über den Verkauf des Flughafens Hahn. Eine entsprechende Mitteilung hat das Innenministerium am Montag herausgegeben. Damit sind die beiden anderen Interessenten, die MG Holding aus Kasachstan und das chinesisch-amerikanisches Konsortium Henan American Machinery, aus dem Rennen. Als Knackpunkt beim Verkauf galten zuletzt die Altlasten. Neben der ADC GmbH aus Deidesheim unter Geschäftsführer Siegfried Englert - einem früheren rheinland-pfälzischen Wirtschaftsstaatssekretär - ist die HNA als Partner dabei. Englert ist nach eigenen Angaben seit eineinhalb Jahren mit dem Angebot und Konzept von ADC beschäftigt. In der ersten Verkaufsrunde war sein Angebot nicht berücksichtigt worden, weil sich das Land im Frühjahr 2016 für die chinesische Firma SYT entschieden hatte, die damals einen höheren Kaufpreis geboten hatte. Das Land und die damaligen Berater  von KPMG hatten die Seriosität nicht ausreichend geprüft. Der Deal war spektakulär gescheitert. Der Airport im Hunsrück gehört zu 82,5 Prozent Rheinland-Pfalz, zum kleinen Teil Hessen. Er ist wirtschaftlich und finanziell in Bedrängnis. Ohne ein Darlehen des Landes im Dezember hätte der Flughafen bereits einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen müssen. Der Verkauf soll den Flughafen retten. ADC/HNA bieten 15,1 Millionen Euro. Nötig für einen Abschluss ist nun unter anderem noch eine Abstimmung mit der EU-Kommission, damit wettbewerbsrechtliche Vorgaben eingehalten werden. (kad/lrs)

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x