Rheinpfalz Nils fragt: Was ist ein Archiv?

Bestimmt hast du schon einmal mit Oma und Opa alte Fotos angeschaut. Die waren in ein Album eingeklebt, und vielleicht hat jemand ein paar Erklärungen dazu geschrieben. Ich hab vor kurzem mit Opa Nörgel alte Fotos angeguckt. Opa hat heute einen ganz grauen Pelz und eine Brille. Auf den Fotos war er noch ein strammer Biber und jung. Mit solchen Erinnerungsstücken kann man sich erinnern, wie es früher war. Ein Archiv macht genau dasselbe. Dort werden Akten und Schriftstücke aufbewahrt, die mit der Geschichte der Stadt oder Region zu tun haben, auch alte Bilder – eigentlich alles, was zwischen Buchdeckel oder in einen Aktenordner passt. „Das ist mein Archiv!“, habe ich meiner Mama erklärt, als sie sich über das Chaos in meinem Zimmer beschwert hat. Da musste sie lachen und hat mir erklärt, dass in einem richtigen Archiv alles beschriftet und sortiert und an einem bestimmten Platz ist. Archive gibt es schon sehr lange: Als Menschen in hohen Ämtern begannen, alles aufzuschreiben, was sie wann und warum getan oder beschlossen haben, war das Archiv geboren. Das Wort kommt aus dem Griechischen: „Archeion” bedeutet so viel wie „Amtsgebäude”. Für seine „Hilster Tagebücher“ hat der Autor Alfred Feigl auch ganz lange im Pirmasenser Stadtarchiv Material gesichtet. (nils)

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