Rheinpfalz Nils fragt: „Warum ist hier kein Papa?“

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Wir haben gelacht und gestaunt, was der Matthias alles mit seinen Flötchen anstellen kann. Am Montagnachmittag verzauberte uns Matthias vom Kindertheater Tambambura aus Ludwigsburg in der Zweibrücker Jugendbücherei. Es war ausverkauft, kein Platz war mehr frei. Ganz eng aneinandergekuschelt sitzen wir auf dem Boden der Bücherei und machen Quatsch. „Kannst du überhaupt was sehen?“, frage ich eine der kleinen Prinzessinnen hinter mir. „Jaa, ich sitze auf einem Hocker!“, antwortet sie. Das Licht geht aus. Plötzlich wird es ganz still. „Seid ihr alle gespannt?“, fragt Matthias.„Jaa!“, ruft der Kinderchor zurück. Jetzt geht’s los. Als erstes erklärt uns der Flötenprinz, wer überhaupt in der Geschichte vorkommt. Die wichtigste Person ist die Leila. Die ist eine ganz besondere Prinzessin. Sie hat blaue Haare! Eines Tages wird sie vom Drachen Schröckel entführt. Wer schafft es, sie zu retten? Der verrückte Muchatlkatl, deren Namen wir alle nicht aussprechen können? Oder Golo, der verträumte Flötenprinz? Die Geschichte wird von Matthias Störr spannend und lustig erzählt. Die Prinzessinnen hinter mir bohren vor Aufregung ihre Füßchen in meinen Rücken. Ein Ritter neben mir fragt ganz empört: „Warum ist hier eigentlich kein Papa, ist doch lustig?!“ Alle nicken zustimmend. Matthias ist der Mann, der mit den Puppen spricht – und der sie auch alle bewegt. Die Rettungsaktion geht so: Mathias spielt mit Flöten, kleinen und großen, und durch die Musik bleiben starr stehen und die Prinzessin kommt wieder frei. Er spielt eigentlich nur ein bekanntes Stück. Immer wieder ein bisschen anders. Es könnte „Die kleine Nachtmusik“ sein. Das reicht schon. Die Prinzessin ist wieder daheim in ihrem Königreich bei ihrem Prinzen. Glücklich darüber singen wir alle mit dem Flötenprinzen mit. „Und von wem ist die Musik?“ Alle wissen, dass er Mozart meint, aber eine Prinzessin antwortet ganz ehrlich: „Von den Flötchen!“ Am Schluss, nach einer Stunde, möchte der Flötenprinz noch wissen, ob uns alles gefallen hat. „Fandet ihr den Drachen zu gruselig?“, fragt er. „Nöö!“, antworten alle kichernd, und das Licht geht wieder an. Matthias Störr vom Kindertheater Tambambura erzählt mit seinen Puppen eine zauberhafte Geschichte. Dabei zeigt er auch, wie toll und wichtig die Musik ist, sie macht Spaß! Wer Lust auf mehr r von ihm hat, kann auf seiner Homepage www.tambambura.de nachschauen. (karf)

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