Ludwigshafen Nils erklärt: Die Geschichte des Martinshorns

Wenn es ein Krankenwagen, Polizei- oder Feuerwehrauto mit Blaulicht sehr eilig hat, ertönt das Martinshorn. Das ist die Sirene, die das typische „Tatütata“ macht. Am Sonntag habt ihr sie in Ludwigshafen ja ein paar Mal hören können, weil die Feuerwehr gleich zu etlichen Einsätzen ausrücken musste. Die Bezeichnung Martinshorn leitet sich vom Familiennamen des Herstellers ab. Das war Max B. Martin. Das von ihm gegründete Unternehmen Deutsche Signal-Instrumenten-Fabrik Max B. Martin hat seinen Sitz in Philippsburg. Die Firma fertigte ab 1880 Rufhörner, Jagdhörner, Kavallerie-Trompeten und Fanfaren-Trompeten für zwei- oder viertönige Signale. Berühmt wurde die Kaiserfanfare, deren Signal ein Fahrzeug der kaiserlichen Familie ankündigte. 1932 entwickelte die Firma zusammen mit Feuerwehr- und Polizeidienststellen ein Horn, das als Sondersignal vorgeschrieben wurde. Seit dieser Zeit gibt es das „Martin-Horn“. Dieser Name ist geschützt. Das „s“ hat sich im Laufe der Jahre dazwischengemogelt. (nhe)

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