Rheinpfalz Nils berichtet: Professor Bienlein und der Solarflieger

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Was für ein Abenteuer: Piloten wollen in dem Flugzeug, das ihr auf dem großen Bild rechts seht, um die Welt fliegen – ganz ohne Treibstoff. Solarzellen sollen die Elektromotoren mit Sonnenenergie versorgen. Klingt wie aus Science-Fiction-Romanen oder Comics. Und stellt euch vor, das Projekt hat sogar was mit den Comics von „Tim und Struppi“ zu tun. Ihr kennt bestimmt den pfiffigen Reporter und seinen Hund. In vielen Geschichten spielt neben Kapitän Haddock auch der zerstreute Professor Bienlein eine Rolle. Den hat „Tim“-Erfinder Hergé nach dem Vorbild von Auguste Piccard gezeichnet. Piccard war ein berühmter Wissenschaftler. 1931 flog er mit einem Ballon so hoch wie kein Mensch zuvor. Er entwickelte auch ein Unterseeboot zur Erforschung des Meeres. Der Schweizer fiel Hergé an der Universität Brüssel auf wegen seiner struppigen Frisur, der runden Brille und dem steifen Kragen. Genauso verewigte er ihn im Comic. Sein erster Auftritt in einer „Tim und Struppi“-Geschichte hat sogar mit einem Mini-U-Boot zu tun. Allerdings musste der Zeichner Piccard als kleinen Mann darstellen. Der echte war ziemlich groß, die Figur hätte dann nicht mehr in den Bildrahmen gepasst, erzählte Hergé einmal. Dieser Auguste Piccard nun ist der Opa von Bertrand Piccard, der mit dem Solarflieger per Sonnenkraft starten will. Witzig ist noch etwas anderes: Professor Bienlein heißt im französischen Original Tournesol, wörtlich übersetzt Sonnenblume. Das ist Zufall. Als Bienlein erfunden wurde, ahnte noch niemand etwas von dem Sonnenflieger. Heute passt der Name umso mehr! (pmü)

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