Neustadt Neue Eigentumswohnungen: In einem Jahr bezugsfertig

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Neustadt hat eine Industrie-Brache weniger. Auf dem Fütterer-Gelände in der Eduard-Jost-Straße entstehen drei fünfstöckige Häuser mit zusammen 73 Eigentumswohnungen. Pläne für ein Seniorenheim auf dem Grundstück sind aufgegeben worden.

20 Millionen Euro investiert die in Ettlingen gegründete Wohnpark Neustadt GmbH in den Bau einer aus drei Mehrfamilienhäusern bestehenden Wohnanlage in der Eduard-Jost-Straße, unmittelbar neben der Bahnlinie. Mit den Vorarbeiten wurde bereits begonnen. Beim gestrigen symbolischen ersten Spatenstich überreichte Oberbürgermeister Hans Georg Löffler (CDU) eine Teilbaugenehmigung für die Boden- und Erdarbeiten, „damit rechtlich alles einwandfrei ist“, so Löffler. Auf dem ehemaligen Gelände des Paul Fütterer Mineralölwerks sollen auf einer Grundfläche von 8400 Quadratmetern insgesamt 73 Eigentumswohnungen entstehen. In dem jetzt begonnenen ersten Bauabschnitt wird ein fünfstöckiges Gebäude mit 33 Wohnungen errichtet, teilte Daniel Bittner gestern mit. Der Schweizer ist Geschäftsführer der Wohnpark Neustadt GmbH (Investor) und der Planfina GmbH (Projektentwickler). Planfina ist auch in Ludwigshafen aktiv. Das Unternehmen hat die „Tortenschachtel“ (ehemaliger Karstadt-Schnäppchenmarkt) am Berliner Platz abgerissen und baut dort das Metropol-Geschäftshaus. Die Wohnungen, die im ersten Bauabschnitt entstehen, werden zwei bis vier Zimmer haben und zwischen 75 und 107 Quadratmetern groß sein. Alle Wohnungen sind, dank eines Aufzugs und eines Laubengangs, barrierefrei, haben eine Loggia oder eine Terrasse, Tageslichtbad und Fußbodenheizung. Led-Lichtkonzept und Video-Gegensprechanlage nannte Bittner als einige weitere Ausstattungsmerkmale. Die Wärmeversorgung erfolgt über ein Blockheizkraftwerk. Auch Garagen und Stellplätze werden gebaut. In etwa einen Jahr sollen die 33 Wohnungen bezugsfertig sein, so Bittner. In etwa einem halben Jahr werde mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen, kündigte Projektleiter Ernst Hennrich an. Nach Angaben von Frank Bechtel, Immobilienberater der Landesbausparkasse (LBS), die mit der Vermarktung der Wohnungen beauftragt ist, sind vier Wohnungen verkauft, für weitere sechs gebe es Reservierungen. Der Quadratmeterpreis liegt zwischen 2700 und 3400 Euro. Bechtel verwies darauf, dass der Buchstabe „o“ in Wohnpark als Sonne gestaltet ist, dies als Verweis darauf, dass Neustadt von der Sonne verwöhnt sei. Die Nachfrage nach barrierefreien Wohnungen nehme immer mehr zu, waren sich Bechtel und Löffler einig. Ein Aufzug entspreche heute dem Standard in einem Mehrfamilienhaus, so Löffler. „Der Ausblick auf alte Industriehallen ist nicht so prickelnd“, meinte Löffler, angesichts dessen, dass die Bewohner des Wohnparks unmittelbar die Gebäude der früheren Firma Obermeier im Blickfeld haben. Bechtel betonte, dass man ab dem dritten Stockwerk in die Rheinebene blicken könne. Ursprünglich sollte auf dem Areal ein Seniorenheim gebaut werden. „Das ist nicht gewollt gewesen, weil die Stadt hätte zahlen müssen, wenn die Bewohner pflegebedürftig werden und das Pflegegeld nicht ausreicht“, blickte Löffler zurück. „Wir haben da den ein oder anderen Strauß ausgefochten“, so der Oberbürgermeister. Von Löffler sei der Vorschlag gekommen, stattdessen Wohnungen zu bauen, sagte Projektleiter Hennrich. Es sei positiv, dass das ehemalige Betriebsgelände wieder belebt werde, so Löffler. Für die Wohnumgebung wäre es nicht gut gewesen, wenn sich hier wieder eine Firma angesiedelt hätte. Durch den nahen Bahnhaltepunkt Süd seien die zukünftigen Bewohner des Wohnparks Neustadt gut an den Öffentlichen Personennahverkehr angebunden, betonte Löffler. |ann

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