Pirmasens Nach Zirkusbrand: Welle der Hilfsbereitschaft in Niedersimten

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Zwei Benefizveranstaltungen sollen nach dem Sturmschaden an Jakel Bosserts Zirkuszelt helfen.

„Da muss man was tun.“ Ortsvorsteher Kurt Sennewald ergriff diese Woche die Initiative und verteilte Spendendosen in Niedersimten in der Bäckerei Donkert und dem Bistro Aktuell sowie in Pirmasens bei der Firma Vabo und im Wasgau-Markt Bitscher Straße. Außerdem initiierte Sennewald eine Art bunten Abend im städtischen Rehtalsaal am 12. März als Benefizveranstaltung mit Kaffee und Kuchen. Hier wird er unterstützt von der Bürgerinitiative Niedersimten, die sich eigentlich eher um eine Ortsumgehung kümmern will, aber in der Situation für Jakel Bossert aktiv wird. Zwei Vereine tragen laut Edwin Münch von der Bürgerinitiative die Veranstaltung. Die Rehtalsänger und die Naturfreunde hätten Beiträge zugesagt. Münch hofft auf weitere Vereine wie den Gesangsverein und den Spielmannszug. Schon in drei Wochen wird es im Niedersimter Sportheim in der Waltersbach rund gehen bei einer spontan organisierten Faschingsveranstaltung unter dem Motto „Uns geht die Sonne nicht unter“. Zwei Vereine aus Rodalben und der Freundeskreis der Kneipe „Dauweschlag“ in Pirmasens haben den Faschingsabend organisiert. Als Veranstaltungsort hat Bossert das erst vor wenigen Monaten von ihm erworbene Sportheim des früheren Fußballclubs zur Verfügung gestellt. Am Samstag, 18. Februar, steigt dort jetzt die Simter-Benefiz-Fasnacht mit Tanz, Musik, Showeinlagen und Büttenreden, wie Bernd Kämmerer vom Verein Gitarrengruppe Burgfreunde aus Rodalben erzählt. Beide Vereine sowie die Gäste und Wirtsleute vom „Dauweschlag“ wollen sich damit für die Einladung Bosserts zur Zirkusgala in Landau bedanken. „Zum Helfen beim Abbau hatten wir keine Zeit. Da dachten wir, hopp machen wir einen Fasnachtsabend“, schildert Kämmerer die Idee dahinter. Privat werde ohnehin immer eine Kappensitzung organisiert und warum dann nicht für einen guten Zweck. Mit im Boot ist bisher noch der FCK-Fanclub Grünesputsche aus Rodalben. Der komplette Erlös an Eintritt und Getränken soll für den Weihnachtscircus verwendet werden. Für Tanz und Stimmung wird die Gruppe „Palomas“ sorgen, die auch umsonst auftreten werde, wie Kämmerer versichert. Allzu üppig dürften die Einnahmen zwar nicht werden. Das Sportheim fasst maximal 80 Besucher. Allerdings wollten die Initiatoren ein Zeichen der Verbundenheit mit dem Weihnachtscircus setzen, wie Kämmerer betont. Bossert selbst hat es in dieser Woche zusätzlich erwischt. Am Montag ist der Pirmasenser in Landau zusammengebrochen und musste ins Krankenhaus. Gallensteine hatten ihn aus der Bahn geworfen. Inzwischen ist er wieder auf den Beinen und sitzt in seinem Zirkus-Wohnwagen auf dem Landauer Messegelände, wo er die Platzreinigung überwacht. Der Abbau sei endlich erledigt. Gerührt zeigt er sich von den Aktionen in Niedersimten. „Ich habe das gar nicht gewusst. Es freut mich natürlich, dass mein Dorf hinter mir steht“, meinte Bossert, der betont, dass er selbst zu keiner Spendenaktion aufgerufen habe. Lieb wären ihm Auftritte bei Firmenjubiläen, womit Geld in die Kasse für den Wiederaufbau komme. Doch da tue sich bisher nicht viel. Mitwirkende gesucht Wer beim Faschingsabend am 18. Februar als Tänzer, Büttenredner oder Musiker mitmachen will, kann sich bei der Gitarrengruppe Burgfreunde unter den Telefonnummern 0176/80009951 oder 277232 melden.|kka

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