Lokalsport Südpfalz Mit dem Rücken zur Wand

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KUHARDT/ALBERSWEILER (jopa/thc/ pnk). „Leider kämpft mein ehemaliger Verein in der Pfalzliga mit dem Rücken zur Wand“, sagt Sandor Tenke, Trainer des Handball-Pfalzligisten TSV Kuhardt, vor der Begegnung mit dem TV Wörth (heute, 19.30 Uhr, Rheinberghalle). Dieser ist Drittletzter. Kuhardt hat drei Punkte mehr. Die SG Albersweiler/Ranschbach darf sich auch nicht zurücklehnen im Derby gegen den TV Offenbach (Sonntag, 18 Uhr).

„Natürlich verschlechtert oder verbessert sich die Ausgangsposition nach diesem Spiel, aber generell ändert sich noch nichts, erst am Schluss wird abgerechnet“, sagt Tenke. Seine Mannschaft habe in der Rückrunde in allen Spielen die Chance zum Sieg gehabt. Er wolle sie für die Zukunft entwickeln, deshalb müsse er alle Spieler mit allen Varianten testen, dadurch komme es immer wieder zu Brüchen im Spiel. „Die Hauptsache ist, dass wir in der Pfalzliga bleiben. Deshalb müssen wir sehen, dass wir das Heimspiel gewinnen, da zwei bis vier Teams absteigen können“, so der Trainer. Das Hinspiel in Wörth verlor Kuhardt nach längerer Führung mit 22:26. Tenkes Kader ist komplett. Auch Wörths Interims-Trainer Marco Fried hat alle an Bord. „Beide Mannschaften wissen, worum es geht. Mit der Leistung vom letzten Spiel ist ein Sieg möglich“, sagt er. Ein Sieg im Derby ist wohl Wörths letzte Chance, Kuhardt noch einzuholen. Die Wörther Fans wollen ihre Mannschaft lautstark unterstützen. Sie treffen sich um 18.30 Uhr an der Bienwaldhalle, um Fahrgemeinschaften zu bilden und auch einen Beitrag für die Umwelt zu leisten – am Tag der Aktion „Saubere Landschaft“. 13 von bislang 17 Spielen hat der TV Offenbach nicht verloren, den Titelgewinn hat er bei vier Punkten Rückstand auf die TG Waldsee abgehakt. Trainer Christoph Morio ist für das Restprogramm in einer komfortablen Lage: „Wir werden die anstehenden Spiele nutzen, um bereits jetzt für die kommende Saison einige taktische Variationen einzuüben und Spieler auch mal auf bislang ungewohnten Positionen einsetzen. Das heißt aber nicht, dass wir die restlichen Partien herschenken.“ Er geht davon aus, dass das Team mit der besseren Torhüter- und Abwehrleistung gewinnen wird. Eigentlich sei es ein ganz wichtiges Spiel, stellt Arnel Mesic, der Trainer der SG Albersweiler/Ranschbach, klar: „Wir brauchen in den letzten fünf Spielen noch sechs Punkte.“ Im Hinspiel im November hatte er seinen Einstand als Nachfolger seines Bruders Roni Mesic gegeben. Mesics Sache sind schwierige Fälle – als „Kreditspezialist“ bei einer Bank in Speyer. „Bei komplizierten Fällen komme ich ins Spiel“, sagt der 37-Jährige. Er kennt sich aus mit komplizierten Fällen. Er war Kriegsflüchtling aus Bosnien. 1992 fing er beim HSV Lingenfeld an und stand als 17-Jähriger im Regionalligateam. Er hatte mit 24 einen Kreuzbandriss, brach sich beim Handball einen Ellenbogen, hat heute Arthrose in der Hüfte. Im April 2014 beendete er seine Spielerkarriere beim TV Neuthard als Meister und Aufsteiger in die Badenliga. Nach zehn Minuten eines Spiels weiß Mesic, wie das Spiel läuft, ob seine Mannschaft ein gute Leistung bieten wird. Mit „ich habe keine Angst vor niemand, ich habe immer Angst vor meiner Mannschaft“ beschreibt er dieses Gefühl. Mit seinem Kader sei er eigentlich zufrieden, aber er habe den Eindruck, dass sich die Einstellung zum Sport doch verändert habe, die Spieler andere Prioritäten setzten, wie Schule, Studium, Arbeit, da könne der Letzte schon mal den Ersten schlagen. Oft sei es schwierig, im Training etwas vorzubereiten, etwas einzustudieren. Morgen um 18 Uhr ist das alles Nebensache. „Es wird spannend, ein Derby, da ist jeder heiß“, sagt Mesic zur Begegnung mit Offenbach, für die Norman Spielberger, der umgeknickt war, noch nicht fit sei.

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