Sport Mit breiter Brust auf Torjagd
KAISERSLAUTERN (zkk). Zweistellig – diese Torvorgabe stellte sich Philipp Hofmann vor dem Saisonstart. Bislang stehen fünf Treffer auf dem Konto des Mittelstürmers des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern.
„Das Ziel jetzt noch zu erreichen, ist schwierig, aber bei sechs Spielen auch noch machbar. Hauptsache wir steigen auf“, sagt der 22-Jährige, der hofft, weiter mit entscheidenden Toren zum Erfolg beitragen zu können. „Der Start war optimal“, sagt er in Erinnerung an sein Siegtor bei der Saisonouvertüre gegen 1860 München. Mit seinem ersten Ballkontakt markierte der Ex-Schalker das 3:2. „Danach war es eher durchwachsen“, bilanziert der Stürmer, der sich nach dem Abschied von Srdjan Lakic merklich im Kommen sieht. „Ich bin jetzt der einzige große Stürmer, ja, irgendwie bin ich jetzt befreit“, sagt der 1,95 Meter große Angreifer. Nach einem Zickzack-Kurs scheint der Mann mit der Nummer 10 beim FCK angekommen zu sein. Viel laufen, in beide Richtungen unterwegs sein, die 94 Kilo einsetzen, dem Gegner durch aggressives Pressing wehtun, als Stürmer der erste Abwehrspieler sein – das ist der Forderungskatalog von Kosta Runjaic an den Blondschopf. Wie in Stein gemeißelt ein Satz des Trainers über den U21-Nationalspieler: „Wir kriegen ihn hin!“ Beim 1:1 am Montag in Düsseldorf bewies Hofmann seinen Mehrwert für das Kollektiv, war bei den zehn Eckbällen der Fortuna sehr präsent. „Ich hatte mehr Defensiv- als Offensivkopfbälle“, hadert der Stürmer, weil „nach ganz guter erster Halbzeit“ nicht mehr viel nach vorne ging. Und dann das Elfmetergeschenk für Düsseldorf in letzter Minute ... „Die drei Punkte hätten uns gut getan, wir wären mit einem viel besseren Gefühl ins Spiel gegen Leipzig gegangen“, sagt Hofmann mit Blick auf die Partie am Montag (20.15 Uhr) im Fritz-Walter-Stadion. „Zu Hause trauen wir uns aber einfach auch mehr zu“, sagt der Mittelstürmer, der ein schwieriges Spiel erwartet: „Sie reden nicht mehr vom Aufstieg, aber schleichen sich heran.“ In Düsseldorf hieß es nicht mehr Zoller oder Hofmann, sondern Zoller und Hofmann. „Wir haben uns schon öfter gewünscht, zusammen zu spielen. Simon kann ja auch über Außen kommen. Er macht die Wege in die Tiefe, ich kann auch den langen Ball halten oder ablegen. Ich denke, so sind wir vorne viel variabler“, meint der frühere Schalker. Nach der Zweitliga-Saison wartet die U21-Europameisterschaft in Tschechien auf den Stoßstürmer, den Torjäger der deutschen Mannschaft. „Wir können, wie es unser Trainer Horst Hrubesch auch sagt, um den Titel mitspielen“, glaubt der Lauterer. „Als Aufsteiger zur U21-EM zu gehen wäre natürlich eine wunderschöne Sache“, sinniert Hofmann. Das Trikot mit dem Bundesadler würde er dann mit ganz breiter Brust tragen.